Glückwünsche, Gas und Gender
Nuff! Ich grüße das Volk.
Angeblich soll ich ein Jahr älter geworden sein, und deswegen danke ich noch mal allen für die lieben Glückwünsche, außerdem gibt's auch ein großes Dankeschön für die lieben Gaben. Bob wird sich freuen: Ich hab jetzt ein Lego-Polizeiboot!
Ansonsten rumort eine Frage in meinem Kopf: Wen muss ich vergasen wollen, um 1,3 Millionen Fans zu kriegen? 90.000 Euro kriegt man so im Jahr! Donnerwetter. Die Zahl macht mich ja schon ein bisschen geil.
Bedanken muss ich mich übrigens auch bei Jack, der mir auf Facebook einen Link schickte, wonach die österreichischen Grünen in Klagenfurt einem Teil ihrer Mitglieder eine sprachliche Geschlechtsumwandlung spendierte und so zum Beispiel der Obmann zur Obfrau wird. Das ist an sich der Wahnsinn, den wir schon von woanders kennen und mit dem sich Leute die Zeit vertreiben, die keine Probleme haben. Idiotinnen halt.
Kopfschütteln rief bei mir aber auch die Bemerkung hervor, die weibliche Form sei für "alle bestehenden 12 bis 15 Geschlechter" gedacht. Stopp. Halt. Nein. Es gibt keine 12 bis 15 Geschlechter. Nicht jeder, der einem Geschlechtsklischee nicht entspricht, kriegt eine eigene Schublade, und die ganzen Vollpfosten, die sich darin gefallen, ständig neue Geschlechtskategorien auszudenken, können meinetwegen zeitnah in einem Feuer sterben... *nach oben schiel* ... oder vergast werden. (Jetzt sollten meine Fanzahlen aber explodieren. )
Zwei Geschlechter. Das reicht. Entweder Junge oder Mädchen. Wer verwirrt ist, guckt in seine Hose. Wenn er mit dem ganz gut leben kann, was er darin findet (auch wenn evtl. Länge und Dicke nicht den Idealmaßen entsprechen), nimmt er halt das als Hinweis auf sein Geschlecht. Wer lieber das andere Teil hätte, soll sich meinetwegen dem anderen Geschlecht zugehörig fühlen. Wer eine Laune der Natur ist, da unten mehrere sich widersprechende Anzeichen findet und mit beiden Geschlechtsidentitäten zufrieden wäre, aber zu unentschlossen, kann nach der DNA gehen: Mindestens ein Y-Chromosom heißt, du bist männlich. Wir kommen mit zwei Geschlechtern prima aus, das reicht für jeden. Alles andere ist "Ich bin so ein besonderes Pflänzchen"-Bullshit und sorgt nur dafür, dass die Einrichtung öffentlicher Toiletten in Zukunft immer mehr Kopfschmerzen verursacht und man jedes Anmeldeformular in sozialen Netzwerken bis zur Vergasung ( ) totdiskutiert.
Dieses ganze bekloppte "Ich fühl mich aber nicht wie ein Mann, obwohl ich nichts gegen meinen Pimmel hab" ist Schwachsinn. Die ganzen Aktivistengruppen, die behaupten, es gäbe Transgender ohne Geschlechts-Dysphorie, sind Trottel. Ich fühl mich wie ein Mann, weil ich weiß, wie ich mich fühle, und weil ich meinen Penis mag, der mir zeigt, dass ich ein Mann bin. (Und was für einer. *har*) Ich weiß aber nicht, wie sich jeder Mann fühlt. Ich hab keine Ahnung, wie der tätowierte Glatzkopf mit dem Bullterrier sich fühlt, der da gerade draußen vor dem Haus Gassi geht. Ich nehme an, er fühlt sich auch wie ein Mann, aber vermutlich trotzdem anders als ich. Wahrscheinlich gibt es Frauen, die in ihren Interessen und Gefühlen dem Glatzkopf näher sind als ich, und trotzdem sind es Frauen. Auch die ganzen psychologischen Erkenntnisse, wie Frauen und Männer denken, beziehen sich auf den Mittelwert in großen Gruppen, nicht auf Individuen. Wenn von 100 Frauen die meisten lieber ins Schuhgeschäft gehen als in den Eisenwarenladen, heißt das nicht, dass die Frauen, die lieber in den Eisenwarenladen gehen, nicht zum gleichen Geschlecht gehören würden.
Jungs sollten sich nicht einreden lassen, sie wären kein Junge, nur weil sie keine typischen männlichen Interessen oder Geschmäcker haben. Und Mädchen sollten sich nicht einreden lassen, sie wären keine Mädchen, nur weil sie sich gerne raufen und keine Röcke tragen wollen. Wir wären als Gesellschaft endlich an dem Punkt angelangt, wo wir die Erfüllung von Geschlechterklischees als unbedingte Voraussetzung zur Zugehörigkeit zu einem Geschlecht abstreifen könnten, und stattdessen konzentrieren wir uns immer mehr darauf. Ich hab als Kind echt viel Scheiße von meinen Klassenkameraden hören müssen, dass ich angeblich kein richtiger Junge wäre, weil ich mich nicht für Sport interessierte, schüchtern war und öfters mal geweint habe, wenn's mir mies ging. Das Letzte, was ich damals gebrauchen konnte, war irgendein Scheiß-Hippie, der mir ebenfalls erzählt, dass ich kein Junge wäre, sondern irgendein besonderes Geschlecht hätte oder ein Mädchen wäre. (Die allermeisten Kinder, bei denen eine Geschlechts-Dysphorie festgestellt wird, identifizieren sich nach der Pubertät übrigens als cis-gender, also als das, was ihnen ihr Unterleib sagt. Man tut ihnen also keinen Gefallen, wenn man eventuell bei ihnen auftretende Zweifel an ihrem Geschlecht unbedingt bestärkt, anstatt einfach mal abzuwarten und zu schauen, wie sich das entwickelt.)
Die reine Betrachtung der Geschlechtsteile, die jemand hat, und die Haltung des Eigentümers besagter Geschlechtsteile zu ihnen - das ist tatsächlich die inklusivste, unangreifbarste Methode, um das Geschlecht festzustellen, nicht irgendwelche Neigungen, Gefühle und Interessen, die nichts mit dem Untenrum zu tun haben. Niemand kann bestreiten, dass jemand eine Frau ist, wenn sie selbstbewusst ihre Muschi zeigt. Niemand kann bestreiten, dass ich ein Mann bin, wenn ich ihm selbstbewusst meinen Penis zeige. Nur ein Grund, weswegen ich meinen Penis zeigen dürfen sollte.
Aber bestimmt bin für viele wieder ich der unsensible Kacksack und nicht diejenigen, die den Menschen noch mehr Bezeichnungen geben möchten, um sich voneinander abzugrenzen.
Generell macht es irrsinnige Probleme, wenn wir unsere Gesellschaft immer mehr daraus ausrichten, Rücksicht auf alle Gefühle von jedem zu nehmen. Jeder hat Gefühle, und oft sind Gefühle verschiedener Menschen nicht miteinander vereinbar. Mag sein, dass jemand total doll fühlt, er wäre eine Schildkröte und sollte von anderen auch so behandelt und akzeptiert werden. Ich fühle dann allerdings total doll, dass derjenige ein Idiot ist und ich mich auch wie ein Idiot fühlen würde, wenn ich ihn wie eine Schildkröte behandle. Wessen Gefühle sind nun mehr wert, meine oder seine? Unemotional ist die Sache klar: Er kann zwar gerne auf dem Boden rumkrabbeln, aber er kann nicht von anderen verlangen, dass sie die Scharade mitmachen. Aber unemotional ist nicht gefragt heutzutage, und Aktivisten beider Seiten würden laut krakeelen. Die einen wären empört, dass man so intolerant ist und die Schildkrötigkeit dieser Person nicht anerkennt und sie somit herabwürdigt, die anderen wären empört, weil man dieses Schildkrötengetue toleriert, anstatt dem einen Riegel vorzuschieben und eine Geisteskrankheit behandeln zu lassen. Und am Ende will man alle vergasen, damit endlich Ruhe ist. (Ka-ching! Ich kann die 90.000 Euro schon riechen. )
Und wo ich schon so schön beim Zetern bin, sollten wir auch die meisten Begriffe in die Tonne treten, mit denen Menschen (vornehmlich auf Tumblr) ihre sexuellen Vorlieben beschreiben. Beispiel: Wir brauchen kein neues Wort für Leute, die nur mit Menschen schlafen, die sie ganz doll gern haben. Wer ernsthaft dafür das Wort "demisexuell" benutzt, der will Anerkennung für etwas ganz Normales und ist somit ein Schwachmat.
Gast
Schildkröte? Was? Bitte sag das dieser Blog ein Witz ist...