Klopfers Blog

Nuff! Ich grüße das Volk.
Schlechte Nachrichten sollte man am besten immer kurz vor dem Wochenende oder während Großereignissen verkünden, und da mit dem Finale der WM eindeutig ein Großereignis mit deutscher Beteiligung stattfindet und somit der größte Teil des Publikums abgelenkt ist, ist der ideale Zeitpunkt dafür.

Erste schlechte Nachricht: Der nächste Newsletter wird der letzte.
Die Newsletter sind zwar sowieso immer spärlicher gekommen, auch weil die bizarren Nachrichten, die ich immer in die Newsletter reingeschrieben habe, nun eher für Blogeinträge verwendet werden und mir deswegen schlicht der Inhalt abhanden gekommen ist. Ich hatte zwar schon überlegt, wie ich den Newsletter mit überarbeitetem Konzept neu starten könnte, aber das ist nun hinfällig. Der Grund: Das Amtsgericht Düsseldorf hat entschieden, dass der Versender eines Newsletters, in dem Werbung vorkommt (was bei meinen durchaus passieren kann, weil ich da gerne Werbung für meine Bücher oder Lesungen mache), exakt nachweisen können muss, wann ein Empfänger wie ausdrücklich sein Einverständnis zum Empfang gegeben hat. Es reicht nicht, wenn man nur sagen kann, dass er per Mail sein Einverständnis gegeben haben muss, weil er ja sonst nicht im Verteiler drin wäre. Ich hab keine Ahnung, ob mein Provider, der die technische Basis für den Newsletter bereitstellt, mir im Fall der Fälle die geforderten Infos über die Abonnenten geben könnte. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Abonnenten mit E-Mail-Adressen ihrer Firma verzeichnet sind. Falls sie also ihren Betrieb verlassen, jemand mit einem ähnlichen oder gleichen Namen in die Firma kommt und die gleiche Mail-Adresse bekommt, bekäme also jemand den Newsletter, ohne ihn bestellt zu haben. Nicht gut und mir rechtlich einfach zu heikel.

Zweite schlechte Nachricht: Keine Ahnung, ob ich im nächsten Jahr auf der Seite noch E-Books außerhalb Deutschlands verkaufen werde. Das hat damit zu tun, dass sich ab 2015 einer EU-Richtlinie entsprechend die Regeln für die Mehrwertsteuer ändern, was Verkäufe von Dienstleistungen ins EU-Ausland angeht. In Zukunft wird die Mehrwertsteuer dann in dem Land fällig, in dem der Käufer sitzt. Als Verkäufer muss man dann also bei jedem Kunden herausfinden, in welchem Land er sitzt (und da reicht die Angabe der Rechnungsadresse wohl nicht aus; da wird man wohl auch noch nach dem Standort der IP schnüffeln müssen), den entsprechenden Steuersatz ermitteln und in den Preis einrechnen. Wenn sich in einem Land dann der Steuersatz ändert, muss der Händler hoffen, dass er das auch mitkriegt und entsprechend ändert. Jedes Quartal muss der Händler dann extra eine Steuererklärung abgeben für diese Umsätze und entsprechend bezahlen.
Man sieht: extremer Aufwand, bei dem ich noch nicht weiß, wie ich den stemmen soll. Und warum sind E-Books betroffen, wenn ich von Dienstleistungen rede? Weil Downloads für die Herren und Damen in der EU-Kommission keine digitalen Waren, sondern Dienstleistungen sind. (Aus diesem Grund werden Hörbücher auf CD ab 2015 auch den gleichen ermäßigten Mehrwertsteuersatz wie Bücher bekommen, aber Hörbuch-Downloads werden ebenso wie E-Books weiterhin mit 19% in Deutschland besteuert.) Ich werde die E-Book-Versionen für die weiteren Bände von Braindead Love und weitere direkt bei mir erscheinende E-Books aber weiterhin auch bei Kindle, Google Play und Kobo reinstellen, damit man auch außerhalb Deutschlands keine Probleme hat, sie zu kriegen.
Bei Warenlieferungen in andere EU-Länder ist es übrigens so, dass der Verkäufer erst dann die Umsatzsteuer im Zielland abführen muss, wenn seine Verkäufe in diesem Land einen bestimmten Wert überschreiten, und davon bin ich zum Glück weit entfernt.

Ein weiterer etwas unangenehmer Nebeneffekt: Da diese Regelungen natürlich auch für Amazon, Kobo etc. gelten, die ihre E-Books bisher aus Ländern mit deutlich niedrigerer Mehrwertsteuer* für E-Books verkaufen, werde ich bei E-Book-Verkäufen auf diesen Plattformen entsprechend weniger verdienen, weil mehr vom Verkaufspreis an den Staat geht.

*Luxemburg und Frankreich haben einen niedrigeren Mehrwertsteuersatz für E-Books, aber verstoßen damit gegen die EU-Mehrwertsteuerrichtlinie. Denn laut der sind E-Books eben elektronische Dienstleistungen, die nicht ermäßigt besteuert werden dürfen. Natürlich könnte man die EU-Mehrwertsteuerrichtlinie ändern. Aber das müssten die EU-Mitglieder einstimmig beschließen, und das ist momentan sehr unwahrscheinlich. tozey.gif So, und jetzt frage bitte noch mal jemand, wieso die Bevölkerung eher wenig begeistert vom Vorhaben ist, noch mehr Befugnisse an die EU abzugeben.

20140622131746.jpg
Mehr kann ich dazu auch nicht sagen.

Mehr zu lesen:

Thumbnail

Ein Foto von meinem Prengel

Veröffentlicht am 1. April 2013 um 3:27 Uhr in der Kategorie "Neuigkeiten zur Seite"
Dieser Eintrag wurde bisher 64 Mal kommentiert.
Thumbnail

Wie kann man Klopfers Web unterstützen?

Text veröffentlicht im
Klopfer erzählt, wie man helfen kann, Klopfers Web zu erhalten und besser zu machen - sowohl ohne als auch mit Geldeinsatz. [mehr]

Praeriebaer
Kommentar melden Link zum Kommentar

Erster!

ouh man, sry 4u

0
Geschrieben am
Keldermeester
Kommentar melden Link zum Kommentar

um 10 Minuten den Ersten verpasst ~.~

tut mir auch Leid für dich :S

0
Geschrieben am
Yvonne
Kommentar melden Link zum Kommentar

Nach dieser Einleitung hätte ich mit apokalyptischeren Nachrichten gerechnet.

Mir tut es natürlich Leid, dass dir dadurch etwas Umsatz verloren geht. Und dass du dich erst mal durch diesen Regelungswust schaufeln musstest. Aber wie du schon sagtest: Die obskuren News kommentierst du schon in deinen Blogs. Ich hoffe bloß, dass dir dadurch nicht viele Besucher und Klicks verloren gehen, aber die Newsletter waren - wie du schon sagtest - ohnehin schon rar.
Was wäre denn das neue Konzept gewesen? ^^ Jetzt bin ich neugierig.

Die E-Book-Sache... Wenn du erst mal genug Geld verdienst um eine/n Buchhalter/in anzustellen, hat sich das Problem geklärt. ^__^

0
Geschrieben am
Kitschautorin
Kommentar melden Link zum Kommentar

Ich verweise auf den ersten Satz in Yvonnes Kommentar.

0
Geschrieben am
verlockend
Kommentar melden Link zum Kommentar

Als ich "der nächste Newsletter wird der letzte bleiben" gelesen habe, dachte ich erst schockiert, damit würdest du uns sagen wollen, dass du die Seite hier einstellst. Puh, das waren schlimme zwei Sekunden! angsthasi.gif

0
Geschrieben am
Dennis
Kommentar melden Link zum Kommentar

Was ich mich jetzt Frage: was ist mit Kunden die ihre IP bewusst verschleiern bzw über Proxy o.ä. Gehen? Ist der Händler dann nicht voll gekniffen wenn die Daten dann abweichen? Zumal das ja eh schon sehr schnell ohne aktives dazu tun der Kunden daneben geht mit der IP...

0
Geschrieben am
Klopfer
Kommentar melden Link zum Kommentar

@Dennis: Tja, das ist die dicke Frage; wenn bei einer Steuerprüfung das Finanzamt denkt, die Nachweise für den Sitz des Kunden im Ausland wären nicht ausreichend, könnte es sicherlich vom Verkäufer die Inlands-Mehrwertsteuer auch noch einfordern.
Aus ähnlichem Grund verlang ich auch bei einem Buchverkauf in die Schweiz die deutsche Mehrwertsteuer, weil ich bei einem Weglassen des Betrags genau beweisen müsste, dass der Kunde im Nicht-EU-Ausland sitzt und die Ware ihm dort zugestellt wurde. Und der internationale Versand per Einschreiben mit Rückschein würde die Sache im Endeffekt teurer machen als das, was die Schweizer sparen könnten.
Man sieht: Die praktische Umsetzung hat man nicht sehr gut durchdacht. :/

0
Geschrieben am
Nova
Kommentar melden Link zum Kommentar

Bei dem Ding hat man gar nicht "sehr gut durchdacht", Klopfer. sad.gif

Schöne vier Sterne übrigens oben links. Ob die wohl auch von anderen jetzt mehr benutzt werden? Könnte eine Art Deutsches Markenzeichen im Internet werden. ^^

Und Klopfer, Spamschutzmann wird bald von mir ordentlich verprügelt. Ich kann in Chrome keine Kommentare mehr abgeben, weil er wirklich immer anspringt. Habe irgendwie die Vermutung, dass es helfen würde, wenn ich den Cache löschen würde, aber den habe ich jetzt schon so lange... Ich nutze den gerne mal, um Seiten zu finden, die ich vor einigen Monaten mal besucht habe. Den möchte ich eher ungern verlieren. sad.gif

0
Geschrieben am
Jan
Kommentar melden Link zum Kommentar

Die Newsletter-Regelung ist zwar blöd für dich, finde ich aber, um ehrlich zu sein, grundsätzlich gut. Es gibt leider immer noch zu viele Newsletter, die man z.B. nach einem online-Kauf automatisch bekommt, obwohl man sie nie ausdrücklich bestellt hat, und dann jedes Mal manuell über den Link in der Mail abbestellen muss. Kostet halt auch unnötig Zeit. :/

Zu den E-books: tja, eigentlich müsstest du bei einer Steuererhöhung (was anderes ist das ja nicht, wenn vorher 3% und jetzt 19% bei Verkäufen nach Deutschland abgeführt werden müssen) entsprechend die Preise erhöhen, oder? Andererseits heißt das offenbar auch, dass E-books bei Amazon und Konsorten bisher deutlich zu teuer verkauft wurden. Buchpreisbindung und 19% deutsche USt --> 3% luxemburgische USt --> Amazon freut sich über die 16%.
Sowas antikapitalistisches wie die blöde Buchpreisbindung gehört meiner Meinung nach abgeschafft. motz.gif

Interessant dazu:
spiegel.de/netzwelt/web/umsatzsteuer-apple-und-amazon-verkaufen-e-book-via-luxemburg-a-829658.html

Abgesehen davon frage ich mich, wieso das mit der Steuer jetzt auf den Händler abgewälzt wird, während jeder China-Onlineshop mir sagt "wir schicken dir den Krempel billig und steuerfrei, aber für Zoll und EUSt in deinem Land bist du selbst verantwortlich". huh.gif Nur weils bei dir ne "Dienstleistung" ist?

@Nova: besuch ein paar Adult-Seiten, dann sollte dir das Löschen des Caches leichter fallen. biggrin.gif

0
Geschrieben am
taz
Kommentar melden Link zum Kommentar

Ich finde in den Daten des Bildes (auch EXIF) keinerlei Informationen wer das wann, wo gemacht hat. Das verstößt doch garantiert gegen irgendeine EU-Richtlinie.

0
Geschrieben am
Klopfer
Kommentar melden Link zum Kommentar

@Jan: Wenn man was bei Kindle reinstellt, muss man den Netto-Preis angeben, ist aber (wegen der Buchpreisbindung) dafür verantwortlich, dass der Brutto-Preis überall in Deutschland gleich ist. Bei Braindead Love hab ich also mit 3% Mehrwertsteuer gerechnet, muss aber am 31. Dezember den Nettopreis senken, damit am Ende wieder 5,99€ rauskommen in Deutschland. Beim Direktverkauf auf Klopfers Web hab ich schon immer mit 19% gerechnet.

@Nova: Tut mir leid, ich hab keine Ahnung, wieso das passiert. sad.gif Eigentlich dürfte das nur der Fall sein, wenn du Cookies von Klopfers Web ablehnst. Wenn's das nicht ist, hab ich keine Ahnung, wieso der Spamschutzmann anspringt.

@taz: Ich hoff mal, die EU-Kommission erfährt noch lange nicht, was EXIF-Daten sind. biggrin.gif (Für die Obrigkeit: Ich hab das Bild vor einigen Monaten in Potsdam gemacht. peinlich.gif )

0
Geschrieben am
Nova
Kommentar melden Link zum Kommentar

@Jan: Naja, nur ich benutze diesen Computer, also lösche ich auch dann meinen Cache nicht. ^^
"antikapitalistisches abschaffen"? Weil uns der Kapitalismus bisher soviel geholfen hat? Beschränkungen von Preisen und so sind eigentlich ganz gut, werden aber meistens durch zwei Sachen zunichte gemacht: Dumme Regelungen, welche der Praxis um Jahre hinterhängen oder andere Anbieter, die sich nicht dran halten müssen. (Bücher aus dem Ausland und so.)
Insgesamt sollte die Buchpreisbindung entfernt werden, aber allgemein sind solche Sachen nicht schlecht. (Merke übrigens erst jetzt, dass der Name "Buchpreisbindung" nichts mit dem Binden von Büchern (= Seiten zusammenpacken und Umschlag drum rum) zutun hat, sondern damit, dass man den Preis von Büchern bindet (= festlegt).)

@Klopfer: Klingt unnötig aufwendig.

0
Geschrieben am
Klopfer
Kommentar melden Link zum Kommentar

Die Buchpreisbindung als solche ist durchaus sinnvoll, weil Amazon, Thalia usw. so andere Buchhändler nicht über Preiskämpfe rauskegeln können. Da wäre ich gegen eine Abschaffung, trotz zusätzlicher Schwierigkeiten für mich.

0
Geschrieben am
Praeriebaer
Kommentar melden Link zum Kommentar

Eine Dienstleistung kann unmöglich ein Buch sein! Ein Buch ist eine Ware, ne Dienstleistung eben eine Tätigkeit. Damit ist die Buchpreisbindung auf ebooks hinfällig und das wird dir sicherlich jedes Gericht bestätigen.

0
Geschrieben am
Praeriebaer
Kommentar melden Link zum Kommentar

und wie schon gesagt:Dank "Mängel"exemplaren an jeder Ecke(steht ja drauf also muss es ja ein Mängelexemplar sein und kann nicht einfach aus Bequemlichkeit in einer Reihe von Mängelexemplaren von einem Industriedruckereiangestellten aussortiert worden sein) und Importbüchern ist die Buchpreisbindung heute für den Arsch. Man bekommt auf Flohmärkten überall auch Bücher für ein Euro PRO KILOGRAMM. Zum Vergleich:10kg Holzpellets kosten bis zu 3,50€. Da lohnt sich das kalkulieren langsam.

0
Geschrieben am
Klopfer
Kommentar melden Link zum Kommentar

Die Buchpreisbindung hat nichts damit zu tun, ob ein E-Book als Ware oder als Dienstleistung eingestuft wird. Dieser Aspekt beeinflusst nur den Mehrwertsteuersatz, nicht die Preisbindung.
Klar ist es einfach, etwas als Mängelexemplar zu deklarieren, aber - auch das ist gerichtlich schon durchgekauft worden - es muss dann tatsächlich ein Mangel vorliegen, einfach einen "Mängelexemplar"-Stempel raufzuklatschen kann Ärger einbringen.

0
Geschrieben am
Lurinil
Kommentar melden Link zum Kommentar

Naja aus dem Grund haben doch sehr viele Mängelexemplare einen Kratzer an der immer gleichen Stelle auf dem Buchrücken, oder?^^

0
Geschrieben am
Jan
Kommentar melden Link zum Kommentar

Normalerweise wird der Preis durch Angebot & Nachfrage generiert; eine Preisregulierung wie die Buchpreisbindung ist ein Paradebeispiel für sozialistische Planwirtschaft, und was uns das "bisher geholfen" hat, sieht man ja. Natürlich bin ich für eine *soziale* Marktwirtschaft, aber ich finde, der Staat sollte nur da regulatorisch eingreifen, wo es notwendig ist, und diese Notwendigkeit sehe ich bei der Buchpreisbindung nicht:

- Dass Klopfer den Nettopreis seiner e-books bei z.B. Amazon senken muss und deshalb weniger Gewinn macht, resultiert aus der Buchpreisbindung in Kombination mit der neuen Steuerregelung ab 2015 (um mal wieder aufs Thema zurückzukommen).
- Auch dass Amazon (bei e-books) in Luxemburg nur 3% abführt, aber die Differenz von 16% zur deutschen USt in die eigene Tasche fließen lässt (der doofe Deutsche muss ja sogar 19% statt 7% zahlen, weil ein e-book ja offenbar kein Buch ist vogel.gif ), liegt an der Preisbindung. (Mich würde interessieren, ob das bei gedruckten Büchern auch so läuft - 3% abgeführt und 4% in Amazons Tasche? Amazon hat seinen Firmensitz ja in Luxemburg?) In diesem Fall profitiert sogar Amazon als "großer böser Händler" von der Preisbindung, die ja eigentlich den kleinen Buchhändler an der Ecke vor eben solchen schützen soll.

Was mich aber hauptsächlich an der Buchpreisbindung stört, sind diese fadenscheinigen Begründungen. dry.gif Das "Kulturgut Buch" soll also geschützt werden, aha. Was ist mit dem "Kulturgut" Film oder Musik? Gibt es eine Preisbindung auf DVDs oder CDs? Nein. Schutz vor großen Händlern - warum soll der kleine Buchladen an der Ecke künstlich am Leben gehalten werden, gleichzeitig ist es aber kein Problem, wenn ein Lebensmitteleinzelhändler durch einen großen Supermarkt verdrängt wird? In UK und der Schweiz gibt es keine Buchpreisbindung, aber der Buchmarkt ist dort trotzdem intakt (und wie gesagt, aktuell profitiert Amazon zumindest bei e-books so oder so, mit oder ohne Preisbindung). Auch das Argument, die höheren Preise durch die Preisbindung (aha!!) würden Bücher mit geringer Nachfrage, die sonst niemals rausgebracht werden könnten, mitfinanzieren und günstiger machen, ist irgendwie schwer zu glauben, wenn ich mir die notorisch astronomischen Preise für meine speziellen Uni-Lehrbücher anschaue. Die haben nur eine relativ kleine Zielgruppe (Studenten und Wissenschaftler des Fachs) und *könnten* ja von der Preisbindung profitieren... hm.gif
Dazu kommt, dass sich die Preisbindung ohnehin wunderbar untergraben lässt durch Importe und angebliche Mängel (hatte schon "Mängelexemplare" in der Hand, wo ich absolut keinen Mangel erkennen konnte).

Auf Netzpiloten gibt es einen Artikel, der u.a. die Preisbindung kritisch betrachtet, ohne sich total dagegen zu positionieren, aber trotzdem gleich Vertreter des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels auf den Plan ruft:
http://www.netzpiloten.de/e-books-werden-beliebter-die-buchpreisbindung-nicht/

Insgesamt deutet für mich einiges darauf hin, dass die jetzt existierende Buchpreisbindung, die früher ja vielleicht mal ganz sinnvoll war, von der Buchbranche einfach ausgenutzt wird, um legitimierte Preisabsprachen und Lobbyismus zu betreiben und künstlich höhere Preise zu erreichen. In anderen Branchen würde sowas das Kartellamt auf den Plan rufen... Und zu hoch sind die Preise mit Sicherheit - der Buchpreis könnte ja auch durch eine unabhängige Instanz bestimmt werden, aber nein, das machen die Verlage selbst. Den Verlag möchte ich sehen, der diese Situation nicht ausnutzt, um seinen Gewinn zu erhöhen - ich würde es ja genau so machen. schulterzuck.gif

0
Geschrieben am
Basti
Kommentar melden Link zum Kommentar

Aber auf der Homepage könntest du den Newsletter weiterführen oder? Ich les den immer hier nach, das würde mr echt fehlen :-(

0
Geschrieben am


Freiwillige Angabe

Smilies + Codes

Hinweis: Es muss Javascript im Browser aktiviert sein, um nicht vom Spamfilter zensiert zu werden.