Was haben wir die letzten Wochen gelernt? - Teil 31 (KW 6+7)
Nuff! Ich grüße das Volk!
Diesmal gibt es wieder eine etwas umfangreichere Ausgabe, weil der Eintrag letzte Woche krankheitsbedingt ausgefallen ist. ^^
Zuerst möchte ich aber noch einmal einen riesigen Dank allen aussprechen, die mir letzte Woche zum Geburtstag gratuliert haben. (Der Valentinstag scheint ansonsten ja der meistgehasste Tag des Jahres zu sein. XD ) Die Gratulationen zu meiner Ernennung zum Agrarminister waren spärlicher und wären auch eher fehlgeleitet. Erstens, weil ich es nicht bin, zweitens, weil es nur der Posten als Landwirtschaftsminister wäre. *hust* Aber die leise Hoffnung bleibt, dass wenigstens einige der Ministergehälter versehentlich auf mein Konto überwiesen werden und niemand es bemerkt, weil der andere eh schon im Geld schwimmt.
Die Sache, die zum Fall des bisherigen Agrarministers geführt hat, ist aber auch wieder eine Meisterleistung in Sachen Politiktheater. Da bestellt ein SPD-Abgeordneter Bilder, die nicht strafrechtlich relevant sind, nach Monaten wird seine Wohnung durchsucht, von der Staatsanwaltschaft wird trotzdem eine Pressekonferenz veranstaltet und dabei der Begriff "konspirativ" umdefiniert auf "jemand bestellt im Internet auf seinen eigenen Namen an seine eigene Adresse", und am Ende tritt einer von der CSU zurück. Dufte. Wäre es eine Satire, würden die Leute sagen, sie wäre zu überzogen.
Und nun melden sich natürlich gleich die Schreihälse, die gleich wieder irgendwelche Verbote ausweiten wollen. Das hilft nicht den Pädophilen, die versuchen, mit ihrer sexuellen Ausrichtung klarzukommen, ohne dass dafür ein Kind gequält oder ein Gesetz gebrochen wird, das hilft nicht den armen Familien, die (nichtpornografische) Posing- oder Aktaufnahmen ihrer Brut deswegen machen lassen, weil sie sonst kaum Möglichkeiten haben, die Kinder satt zu kriegen, das hilft auch keinen Eltern, die bald noch unsicherer sein müssen, ob sie beim Saturn Fotos von ihrem nackten Fratz auf einem Flauschefell zum Entwickeln abgeben können, ohne dass Polizei und Jugendamt bald vor der Tür stehen. Aber hey, mit Verboten kann man doch alles regeln, und die Öffentlichkeit sieht, dass die Politik durchgegriffen hat, gell?
Man kann solche Aufnahmen sicherlich kritisch sehen. Wenn ich eine kleine Tochter hätte, hätte ich sicher auch große Probleme, wenn sie als Candydoll-Model im ultrakurzen Kleidchen als Wichsvorlage für Pädophile weltweit dienen müsste. Aber man sollte auch dran denken, dass ein Verbot die Probleme nicht lösen kann und eventuell die Nöte der betreffenden Familien verschlimmern könnte. Die machen das schließlich sicher auch nicht, weil ihnen ihre Kinder nicht wichtig wären oder sie sie nicht lieben würden.
Was passiert ist:
Eichhörnchen sind toll, aber keine Haustiere. (Abgesehen von Asu vielleicht. ) In Moskau hat sich diese Erkenntnis offenbar noch nicht durchgesetzt: Dort werden die putzigen Tierchen in den öffentlichen Parks immer seltener, weil illegale Tierfänger sie gezielt schnappen und dann für 5000 Rubel als Haustiere an Privatleute verkaufen. Blöd, wer hat schon eine dicke Eiche in seinem Wohnzimmer zu stehen? Die Stadt greift inzwischen härter durch und lässt Polizisten durch die öffentlichen Grünanlagen patrouillieren. Das Einfangen der Tiere kann mit einer Geldstrafe von bis zu 20000 Rubeln belegt werden, Tierschützern ist das allerdings noch nicht genug. Sie finden, die Rüpel sollten als Schneeballziele herhalten. (Das sind ja mal sanfte Tierschützer. Hätte eher erwartet, die fordern die Nüsse der Wilderer.)
Wenn man liest, dass jemand wegen eines umgeschmissenen Honig-Eimers totgeschlagen wurde, ist das eigentlich schon an sich eine bizarre Meldung. Es wird aber noch bizarrer. Passiert ist der Vorfall in Alaska. Dort hatten einige Leute wohl ein zünftiges Besäufnis mit Selbstgebrautem, was die Koordinationsfähigkeit der Beteiligten sicherlich negativ beeinflusste. Einer der Gäste rempelte also versehentlich den "Honig-Eimer" in der Mitte des Wohnzimmers an, der daraufhin umkippte und seinen Inhalt über den Boden verteilte. Der Gastgeber konfrontierte den unfreiwilligen Randalierer und es kam zum Streit. Schließlich ließen sie die Fäuste sprechen. Nach fünf Minuten, in denen der Gast den Gastgeber wohl ordentlich zu Mus kloppte, dachten die anderen Anwesenden endlich mal daran, die beiden Streithähne zu trennen. Der umwerfende Gast wurde rausgeschmissen, der Gastgeber jedoch konnte sich nur kurz auf den Beinen halten und fiel dann wieder um (vermutlich in den verkippten Inhalt des Honig-Eimers). Wenn ihr euch an den ersten Satz erinnert, wisst ihr, dass er nicht mehr aufgewacht ist. Und wer sich jetzt fragt, warum jemand einen Eimer Honig offen im Zimmer herumzustehen hat: Es handelte sich nicht um einen echten Honig-Eimer. Vielmehr ist das ein in diesen Gegenden gebräuchlicher Euphemismus für ein tragbares Klosett. Das erklärt einerseits die Rage des Gastgebers, andererseits heißt das auch, dass das Klo zum Zeitpunkt des Besäufnisses mitten im Wohnzimmer stand und somit jede Ausscheidung mit Publikum stattfand. Irgendwie ist es wenig verwunderlich, dass solche Leute irgendwann mal Sarah Palin gewählt haben...
Mit Sorgfalt, guter Ausbildung und klaren Regeln können Arbeitsunfälle vermieden werden. Allerdings sind Terroristen offenbar weder willens noch in der Lage, einige Gedanken auf den Arbeitsschutz zu verschwenden. Schließlich ist die Lebenserwartung der Beschäftigten in diesem Bereich naturgemäß eher begrenzt, insbesondere bei den Mitarbeitern der Abteilung "Selbstmordattentate". Und so ist es sicherlich keine Überraschung, dass sich im Irak mindestens 21 Terroristen versehentlich selbst in die Luft sprengten, als sie ein Propaganda-Video drehten, die die Autobombe und die geplanten Selbstmordattentäter ins rechte Licht rücken sollten. Zwischen "Achmed, drück mal den Knopf!" und "Achmed, tu mal so, als wenn du den Knopf drücken würdest!" ist dann eben doch ein Unterschied. Bei der vorzeitigen Explosion wurden zwölf weitere Rebellen verwundet und mussten von der Polizei nur noch eingesammelt werden, die bei der Gelegenheit noch zehn weitere Terroristen einsackte, die nicht schnell genug abgehauen sind. Ob die Getöteten unter diesen Umständen immer noch 72 Jungfrauen kriegen, konnte nicht ermittelt werden.
Surströmming ist eine weitere Erinnerung daran, dass Menschen einfach alles fressen. Hinter Surströmming verbirgt sich vergammelter Hering, der in Schweden trotz seines abartigen Gestanks als Delikatesse gilt. Das norwegische Ehepaar Haugen besorgte sich drei Büchsen dieser ausgefallenen Schlemmerei im Jahr 1990, um eine kleine Party in ihrem Häuschen in den norwegischen Bergen zu feiern. Allerdings schaffte man damals nur zwei Dosen, die dritte deponierte man unter dem Dach und vergaß sie. Nun hat Herr Haugen sie nach fast 24 Jahren wiederentdeckt. Die Dose ist inzwischen so aufgebläht, dass sie das Dach der Hütte um zwei Zentimeter angehoben hat. Da die Büchse jeden Moment hätte explodieren können, wurden die Nachbarn und die norwegische Armee verständigt. Entschärfen soll die Stinkbombe indes ein Experte aus dem Heimatland der Leckerei. Ruben Madsen von der schwedischen Surströmming-Akademie, der sich der Aufgabe annimmt, hält die Dose für ungefährlich: Explodieren würde sie nicht, aber es könnte natürlich etwas von dem Fisch herausspritzen. Und klar, riechen wird's. Seine größte Sorge ist aber, dass sich der Fisch inzwischen schon komplett aufgelöst hat und nur noch Flüssigkeit in der Büchse ist, denn er hat sich vorgenommen: Wenn noch etwas von dem Fisch da ist, dann wird er es essen.
Links aus Klopfers Twitter-Feed:
Sehr nützlich! Wie man aus einem kleinen Handtuch ein Häschen faltet. (Und falls ich irgendwen erwische, wie er versucht, aus einem Häschen ein Handtuch zu falten, reiß ich ihm den Kopf ab! )
Miezekatze will einfach nur was vom Essen abhaben. Eine große Miezekatze, aber dennoch: eindeutig eine schmusige Miezekatze.
Spring doch endlich, du Schlappschwanz! Tja, wenn der Dienstschluss naht, hat der durchschnittliche Feuerwehrmann auch keine Zeit darauf zu warten, ob der Lebensmüde sich endlich in die Tiefe stürzt oder nicht.
Ganz normale Mädels...
Ganz normale Jungs...
Immer noch der beste Kaugummi-Werbespot der Welt.
Wenn man in einem Internetforum fragen würde, wie man ein Ei kocht...
Informativ. Warum es sich nicht lohnt, Werbung bei Facebook zu schalten.
Kreuzberger Piraten haben offenbar alle anderen Probleme gelöst. Ich finde ja, wenn man einen Ort nach jemandem benennt, sollte derjenige auch eine Leistung vollbracht haben, die es wert ist, gewürdigt zu werden. Sich nicht entscheiden zu können, ob man Männchen oder Weibchen sein will, ist keine Leistung.
Gender-Studies-Studenten torpedieren Grundlagen-Vorlesung der Erziehungswissenschaften und heulen rum, wenn die genervten Kommilitonen sie polizeilich entfernen lassen.
"JUST BANG ALREADY!" Everything wrong with "Dirty Dancing".
Coolste Schokolade ever! Schokolade, die nach den Planeten unseres Sonnensystems gestaltet wurde. (Nur echte Planeten. Sorry, Pluto.)
So, ich schreib jetzt wieder an einer Kolumne. ^^ Bis denn.
Gast
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Das mit den russischen Eichhörnchen ist ja schlimm. Noch schlimmer finde ich allerdings die Forderungen der Tierschützer. Und zum Surströmming: Mein in Schweden lebender Vater isst alles, mit Vorliebe Sachen, die stinken. Surströmming ist ihm aber zu viel.