Klopfers Blog

Nuff! Ich grüße das Volk.
Berlin ist vor einigen Tagen zur Eisbahn geworden und hat die Knochenbruchquote deutlich erhöht. Ich hingegen bleib daheim und schau den Leuten draußen beim Hinfallen zu. Das ist zwar nicht lustig, aber was reale Action angeht, bin ich ein wenig anspruchslos. biggrin.gif Und nebenbei schreibe ich am Update. Ja, wirklich. X_x Aber soll ja auch lustig sein, ne?

Was passiert ist:
Die Medien nehmen immer wieder dankbar irgendwelche "Trends" auf, mit denen Jugendliche angeblich versuchen, sich vollzudröhnen. Vor einiger Zeit hatten wir die Geschichte von den wodkagetränkten Tampons, die sich trotz der gigantischen Medienberichterstattung weigerte, einen Wahrheitsgehalt im messbaren Bereich anzunehmen. Und nun sind es angeblich amerikanische Kids, die Smarties zu Bruch hauen und dann wie Kokain schniefen. Mit Smarties sind übrigens nicht die pappig schmeckenden Schokolinsen gemeint; bei den Amis sind Smarties so eine Art gepresste Fruchtbonbons. Immerhin wird anders als bei den Tampons nicht ewig gewartet, bis jemand mal schaut, ob die ganze Geschichte nicht vielleicht totaler Käse ist. Die Schlaumeier von Snopes stufen sie jedenfalls erwartungsgemäß als Legende ein.

Wundermittel gegen allerlei Krankheiten sind immer heiß begehrt, deswegen ist "Der große Gesundheits-Konz" mit dem ganzen Urkostkrempel auch so ein Bestseller. Wer aber im Kampf gegen seinen Krebs nicht dauernd ins Gras beißen will, für den gibt's in Indien eine weitere Therapie aus der Natur. Einige Hindus versammeln sich jeden Morgen um eine Kuh herum und lechzen nach dem ganz besonderen Saft: Kuh-Pipi! Wenn das heilige Rindvieh strullert, wird flugs ein Becher drunter gehalten, um die warme, goldene Pracht aufzufangen und sich dann hinter die Binde zu kippen. Mmmh! Ich erspare mir mal den obligatorischen Witz über lokale Bier-Varietäten, die vermeintlich auf ähnliche Art hergestellt werden. Die Anhänger dieses Kults legen übrigens Wert darauf, dass die Pisse von einer jungfräulichen Kuh kommt. Sonst wäre es vermutlich eklig oder so, keine Ahnung. Ein Priester träumt davon, eine ganze Reihe von medizinischen Produkten auf Jungfrau-Kuh-Pipi-Basis zu produzieren: Augentropfen, Zahnpasta, Seife, Magenarznei... Ich glaube, besser kann man die synthetische Herstellung von Medikamenten nicht wertschätzen lernen, oder? biggrin.gif

Und weil das noch nicht eklig genug war, möchte ich euch von Keyshia erzählen. Keyshia ist Amerikanerin. Das ist irgendwie nicht so überraschend, woanders heißt niemand so. Das ist aber auch nicht das Problem. Und weil ich nicht weiß, wie ich es schonend erklären soll, schreib ich es einfach, wie es ist: Die 22-Jährige schnuppert nicht nur gerne an vollgepissten Windeln, sie kaut dann auch darauf herum. wuerg.gif Ihrer Meinung nach sind besonders die mit extra viel Pipi ganz besonders schmackhaft. Bisher ist sie darauf angewiesen, dass Freunde und Fremde ihr den Stoff besorgen, aber da sie schwanger ist, kann sie auch bald auf Windeln aus eigener Produktion zurückgreifen. Und ich bin sicher, wer immer ihr den Braten reingeschoben hat, wird ihr keinen Kuss mehr geben.

Bah, mir ist schlecht. ko.gif

Links aus Klopfers Twitter-Feed:
Iranischer Einsiedler hat sich seit 60 Jahren nicht gewaschen. Das erklärt vielleicht, warum er ein Einsiedler ist. Sein Lieblingsessen ist übrigens vergammeltes Stachelschwein und er raucht gerne Tierkot. Vermutlich kann das Immunsystem dieses Mannes inzwischen ausgewachsene Raubtiere bekämpfen.

Berlin plant deutliche Ausweitung von Afrika-Einsätzen. Wenn Stefón Rudel das noch erleben könnte: Endlich geht's wieder gegen diese schurkischen Schwarzafrikaner!

Microsoft-Patch lässt Windows XP schneller laufen. Windows XP gibt es seit fast 13 Jahren, im April läuft der Support aus. Ich glaube, jetzt wäre es auch scheißegal gewesen. (Aber MS sollte mal nachgucken, ob die Bremse in Win 7 nicht auch drin ist. Wäre schön, wenn das dann vor 2020 gefixt werden könnte.)

Die reichsten 85 Menschen der Welt besitzen so viel Vermögen wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung. Ich glaube, man muss kein Kommunist sein, um sich zu fragen, ob die Konzentration von so viel Vermögen in so wenigen Händen nicht problematisch ist.

... Mir ist immer noch übel. heul.gif

Mehr zu lesen:

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Was haben wir letzte Woche gelernt? - Teil 34 (Kalenderwoche 10)

Veröffentlicht am 11. März 2014 um 21:19 Uhr in der Kategorie "Meine Sicht der Welt"
Dieser Eintrag wurde bisher 24 Mal kommentiert.
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Wie kann man Klopfers Web unterstützen?

Text veröffentlicht im
Klopfer erzählt, wie man helfen kann, Klopfers Web zu erhalten und besser zu machen - sowohl ohne als auch mit Geldeinsatz. [mehr]

Count Zarth Arn
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"Keyshia ist Amerikanerin. Das ist irgendwie nicht so überraschend, woanders heißt niemand so."

OH HAI, kennst du Naomi-Keyshia-Janique aus Eberswalde noch nicht? wink.gif

Was auch noch ganz gut hier her passt: Wusstest du schon, dass bei manchen sibirischen Stämmen sich zuerst der Schamane mit Fliegenpilzen berauscht und anschließend das gemeine Volk den Urin des Schamanen trinkt, um sich ebenfalls zu berauschen (und so den Willen der Götter zu erfahren)?

0
Geschrieben am
Klopfer
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brech.gif Sind die freiwillig in Sibirien oder lässt man die einfach nicht mehr da weg? (Ich könnt ja noch halbwegs nachvollziehen, wenn der Schamane auf die Weise die Frauen des Stammes dazu überreden will, ihm ordentlich einen abzulutschen, aber Pisse trinken? Bäh.)

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Geschrieben am
Bär
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Ich glaube, man muss kein Kommunist sein, um sich zu fragen, ob die Konzentration von so viel Vermögen in so wenigen Händen nicht problematisch ist.

Ähm, doch, weil das gar nicht mal so viel Vermögen ist. Die ärmere Hälfte der Menschheit beinhaltet ein paar Millionen Leute aus indigenen Völkern die gar kein Geld haben. Somit habe ich (und ich bin nicht reich) mehr Geld, als ein paar Millionen Menschen zusammen. Da wundert es nicht, dass die reichsten 85 auf das Vermögen von 3,5*10^9 Menschen kommen. In Afrika gibt's genug Menschen, wo jeder weniger als 10$ besitzt. Eigentlich sagt der Vergleich nicht aus, ob entweder sehr viele Menschen bitterarm sind, oder sehr wenige Menschen stinkreich! Deswegen halte ich es für unseriös, auf diesen Vergleich zu verweisen! Klopfer, von dir bin ich besseres gewohnt, aber immer wenn's um kommunistische Themen geht, geht dir deine Objektivität verloren...

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Geschrieben am
Toa
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Ui, ein schöner, appetitlicher Post, den ich ausgerechnet während dem Frühstück gelesen habe... xD

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Geschrieben am
xmanzerg
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hoffentlich fängst du nicht an beim nächsten mal übers Kotnaschen zu schreiben, das hat doch irgendwie erstmal gereicht an Ekellein.

wie von "Bär" schon erwähnt ist das nun wirklich nicht SOO schwer. viele menschen haben halt kein Geld bzw in ihrer Kultur spielt geld kaum eine rolle. Der Vergleich wird erst dann bedenklicher wenn man ihn nur auf die Industriestaaten anwendet, sieht da aber auch nicht so viel besser aus :/ (hab nur kein plan mehr wo ich das mal gesehen hatte). Aber ich bin eh der Meinung das Geld eins der grössten Probleme unserer Gesellschaft ist (und das wirs trotzdem brauchen), daher sammle ich so viel wie möglich um euch davor zu beschützen smile.gif so ich geh mal eben ein Geldbad nehmen

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Geschrieben am
Kitschautorin
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In früheren Zeiten wurde Urin ja wirklich als Medizin verwendet und wenn man dann noch bedenkt, dass viele Inder ja gar kein Geld haben... Das mit den 85 Menschen finde ich aber wirklich widerlich.

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Geschrieben am
Klopfer
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Ein paar kurze Anmerkungen dazu:
1. Ich glaube, ihr überschätzt den Anteil der Menschen, bei denen Geld kulturell keine Rolle spielt. Selbst wenn das 100 Millionen sein sollten (was viel ist), die nur innerhalb ihrer Stämme wirtschaften, bleiben dann immer noch 3,4 Milliarden Menschen, die per Handel mit dem Rest der Welt verbunden sind. Und da muss man schon ein bisschen ignorant sein, um nicht ableiten zu können, dass a) wahnsinnig viele Leute entsetzlich arm sind und b) einige wenige Leute unvorstellbar reich. Auch wenn man zu den wohlhabendsten 10% der Weltbevölkerung gehört, ist man vom Vermögen her immer noch näher an den armen Teufeln dran als an diesen 85 Menschen.
(Anderes Beispiel: 1% der Deutschen gehören knapp ein Viertel aller privaten Vermögenswerte der Bundesrepublik Deutschland. Und das ist nicht mal die ganze Wahrheit, weil ein großer Teil davon auch nur 0,1% der Bevölkerung gehört. Die Mittelschicht schrumpft ja nicht deswegen, weil die Armen ihnen was wegfressen würden, sondern weil sich das Vermögen bei den Ultrareichen akkumuliert.)
2. Ich habe bewusst "Vermögen" geschrieben, nicht "Geld". Zum Vermögen gehören ja auch Produktionsmittel, Immobilien etc. Das heißt: Es geht gar nicht darum, dass man neidisch auf die 85 Leutchen glotzt, die wie Dagobert Duck jeden Tag ein dickes Geldbad nehmen können, es geht darum, dass diese wenigen Menschen enorm viel Macht und (auch politischen) Einfluss besitzen, somit eben auch über viele andere Menschen. Dem gegenüber stehen vergleichsweise wenig Kontrollmöglichkeiten, die sicherstellen, dass die Gesellschaft - die ja immerhin diese Anhäufung des Kapitals ermöglicht und sichert - wiederum insgesamt auch davon profitiert.

Ich stehe uneingeschränkt zu dem, was ich geschrieben habe: Man muss kein Kommunist sein, um das bedenklich zu finden. Denn Kapitalismus funktioniert auch nur dann gut, wenn sich das Vermögen nicht zu stark bei wenigen konzentriert, weil das erstens mies für den Kapitalfluss ist und zweitens den Eintritt in den freien Wettbewerb behindert.

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Geschrieben am
Sadic
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@Bär & xmanzerg:
Im guten Deutschland ist es auch so, dass 10% der Bevölkerung 60% des Vermögens besitzen. Und hier haben wir tendenziell weniger Leute ohne Geld, als in Afrika. wink.gif
(Die "oberen" 30% besitzen insgesamt sogar 90% des Vermögens.)

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Geschrieben am
Icke
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@Bär und Zerg

Ich verstehe Euren Ansatz nicht, oder aber mein Verstand weigert sich, wohl beides sehr möglich. Ihr findet es also nicht problematisch, dass die reichsten 85 soviel besitzen, wie die gesamte ärmere Hälfte der Menscheit?

Wo kommt es denn bei diesen Fakt bitte darauf an, um welche Summen es sich auf beiden Seiten handelt. Das Ungleichgewicht ist einfach erdrückend.

Und mir geht es nicht darum, den Reichen ihr "hart" verdientes Geld wegzunehmen (Umverteilung), sondern eher darum, dass diese ärmere Hälfte an zumindest genug Geld oder Besitz kommt um für sich selbst zu sorgen. Sprich weniger Ausbeutung, bessere Lebensverhältnisse und und und.

Diese massive Ungleichgewicht resultiert ja oftmals auf unfairer Vergütung was widerurm auf anderer Seite zu massiven Reichtum führen kann. Wer wenig investiert und zahlt aber viel verlangt wird halt reich.

Dabei spielen die paar Millionen Menschen aus Indigenen Völkern und Kulturen einfach keine Rolle. Bei drei Milliarden ist das eine verschwindend geringe Menge. Zumal es wirlich wenig sind, die noch abgeschottet und/oder ohne Geld und Besitz leben

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Geschrieben am
lol
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Irgend einem geht es immer schlechter
Aber davon geht es mir nicht besser.

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Geschrieben am
Sephigruen
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Baaah. D: Zum Glück ist das fast überhaupt nicht widerlich. Ich meine, Windeln! Kauen! Und ich versuch mal, nicht von dem Namen auf die Person (und die Eltern) zu schließen, auch wenn es schwer ist...

Aber das mit der Kohle ist ja auch nicht viel besser. Die Typen haben eindeutig zu viel.

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Geschrieben am
Gristle McNerd
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Ich kann stolz auf mich sein, bei mir hält die Vermögensakkumulation nie besonders lange vor... ich helfe, die Weltwirtschaft am Laufen zu halten, jawohl! biggrin.gif

0
Geschrieben am
Alexander
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Das erinnert mich daran das man es zu meiner Schulzeit recht populär war "Fizzers" (wers nicht kennt: einfach in kleine runde Stücke gepresster Traubenzucker mit Geschmack) zu Staub zu mahlen und dann zu schnupfen.
Mir persönlich war das zu eklig, aber in meiner Klasse fanden das alle cool.
Ich war gerne uncool ^^

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Geschrieben am
Christina
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...
warum lese ich deinen Wochenrückblick immer dann, wenn ich am Essen bin?!

0
Geschrieben am
Bär
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Der Vergleich ist trotzdem bescheuert!
Weil eben nicht ersichtlich ist, ob
a) viele Menschen bitterarm sind, oder (nicht und!!!)
b) weniger Menschen unvorstellbar reich sind, oder
c) eine Mischung aus a) und b) existiert.

Nicht eindeutig = populistischer Mist!

Mal ganz davon abgesehen, dass die ganzen Knallaffen, die den Linken hinterher rennen, und meinen, man sollte die Löhne angleichen irgendwie zu dumm zum rechnen sind. Würde man alle Löhne weltweit aufaddieren, und "gerecht" in gleichen Teilen unter den Menschen der Welt verteilen, würde es sogar Hartz IV-Empfängern schlechter gehen, als jetzt... Die wollen aber nur an die Reichen angeglichen werden! Widerwärtige unglaublich dumme Doppelmoral!

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Geschrieben am
Oppi
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@Bär :

Das ist natürlich so einfach auch wieder nicht. Würde auf diese Weise das Lohnniveau verändert, würden sich selbstverständlich auch die Marktpreise für so gut wie alle Güter drastisch verändern.

0
Geschrieben am
sathomaso
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@ Bär
Widerlich und dumm finde ich allein deinen vorauseilenden Gehorsam und dein Schöngerede.

Jeder, der nicht völlig blind durch die Welt läuft, für den ist sehr wohl ersichtlich, wie der Vergleich gemeint ist.

0
Geschrieben am
Olli
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@ Würde man für eine gerechte Verteilung sorgen wären nicht plötzlich alle arm. Btw fordert die Linkte teilweise zur Angleichung sogar liberale Maßnahmen wie die Abschaffung der Zölle für afrikanische Lebensmittel damit die Bauern auch hier verkaufen können.

Btw das Spiel mit der Vermögensverteilung können wir auch hier in Deutschland machen. Richtig lustig wird es dann noch wenn man noch die Steuern mit einberechnet.

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Geschrieben am
Jan
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Das mit den sibirischen Schamanen stimmt und macht schon irgendwo Sinn, weil einer der Inhaltsstoffe die Rauschwirkung verursacht und ein anderer, nämlich dessen Vorläufer, für die Giftwirkung verantwortlich ist. Er wird im Körper (oder z.B. durch Hitzeeinwirkung) in die berauschende Verbindung umgewandelt, weshalb man sich Fliegenpilze nicht roh reinpfeifen sollte. Ein Teil der Moleküle wird hinterher auch wieder unverändert ausgeschieden, sind also noch wirksam. Während der Schamane nicht nur high, sondern vermutlich auch ordentlich am Kotzen ist (bestenfalls), profitieren die anderen Dorfbewohner oder wer auch immer hinterher nascht von Happy Pipi mit Rausch-, aber ohne/mit weniger Giftwirkung. biggrin.gif


"Der Vergleich ist trotzdem bescheuert!
Weil eben nicht ersichtlich ist, ob
a) viele Menschen bitterarm sind, oder (nicht und!!!)
b) weniger Menschen unvorstellbar reich sind, oder
c) eine Mischung aus a) und b) existiert."

@ Bär:
Ist er nicht - es ist egal ob a) oder b), weil ich, auch ohne das Vermögen der 85 Reichen im Detail zu kennen, eindeutig sagen kann, dass die "ärmere Hälfte" insgesamt zu wenig hat. Ja, wenige Menschen sind unvorstellbar reich, aber niemand hält es wohl ernsthaft für realistisch, dass sie *dermaßen* reich sind, dass 3,5 Mrd. andere *nicht* bitterarm sind (würde man das Vermögen auf sie aufteilen).
Die paar Indianervölker in Südamerika, sibirische Nomaden, Südseeinselbewohner, etc. (alles Gebiete, wo eh nicht viele Menschen wohnen), die tatsächlich keinerlei Geld/Vermögen haben oder verwenden, fallen wohl kaum ins Gewicht. Du sprichst selbst von "ein paar Millionen", ich halte Klopfers Schätzung von ~100 Mio. da sogar noch für optimistisch, wahrscheinlich sind es weniger. Auch die "ursprünglichsten" Inuits leben in Häusern und nicht in Iglus. urx.gif Jedenfalls arbeiten fast alle Menschen für Geld und kaufen sich Essen von dem Geld (außer vielleicht Bauern, aber die kaufen sich sicher mal was anderes) und da muss man wirklich kein Kommunist sein (bin ich ja auch nicht), um eine krasse Diskrepanz festzustellen und sich zu fragen, ob das so gut ist. Man muss ja nicht gleich den 85 Leuten ihr Kram wegenteignen ("Umverteilung" per se ist doof), aber kann sich ja mal fragen, wie die anderen ein bisschen mehr kriegen könnten. Also so gesamtpolitisch-finanzsystematisch gesehen.

0
Geschrieben am
Jan
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(Der erste Doppelpost in meinem Leben glaube ich - ich bitte hasenuntertänigst um Vergebung - aber das hat nichts mit dem eigentlichen Thema zu tunsmile.gif

Klopfer, wann kommt endlich eine Zitierfunktion oder Baumstruktur bei den Blogpost-Kommentaren, so wie bei Frauenhaus? XD.gif (Link, wenn man auf "Webseite" klickt, da kein HTML erlaubt - nein, das ist nicht meine Seite! :whatsmile.gif


Okay, doch noch was zum Thema: laut Wiki besitzen Bill Gates und Carlos Slim jeweils ~70 Mrd. Dollar, demnach müssten die 83 anderen jeweils weniger haben. Rechnen wir mal großzügig und gehen von einem Gesamtvermögen von 85x70 Mrd. $ aus, also knapp 6 Billionen $, dann würde eine Enteignung und Umverteilung den 3,5 Mrd. "ärmere Hälfte" jeweils eine Einmalzahlung(!) von 1700 $ bringen. Ich glaube, damit kommt man selbst im billigsten Entwicklungsland nicht weit. Wenn man sich jetzt den ist-Zustand vorstellt, nämlich, dass bei den 3,5 Mrd. wiederum ein Gefälle existiert, wird wohl jedem klar, wie krass die Verhältnisse sind...

0
Geschrieben am
Bär
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Ich will ja nicht die Unterschiede zwischen Ost und West betonen, aber irgendwie gibt's im Osten deutlich mehr Kommunisten. Hier im Westen sind nicht mal die armen Menschen (davon kenne ich einige) der Meinung, dass das System schuld ist, sie versuchen an sich zu arbeiten, während die Bekannten, die ich im Osten habe, einfach nur jammern, dass das System scheiße ist (Siehe auch die FdH-Fragen zum Thema H4), und das System an ihrer Armut schuld ist.

Und ehrlich gesagt frage ich mich derweil:
Sind die Lebensbedingungen im Osten tatsächlich so scheiße, dass man groß Glück braucht, oder hat die (ehem.) DDR einfach nur eine Jammer-Einstellung gefördert.

In jedem Fall hatte Oscar Lafontaine recht, als er vor der Einigung sagte, dass wird scheiße teuer!

0
Geschrieben am
Bär
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By the Way:
Schlagt mir in die Fresse,
kneift mir in die Nippel,
PEINLICH aber wahr,
ich kann's selbst nicht glauben,
ich sag's nicht gern und
ich sag's auch nur ein mal:
EINER VON DEN LINKEN HAT
ausnahmsweise recht.
NEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN

0
Geschrieben am
Schens
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@Bär:
"...die ganzen Knallaffen, die den Linken hinterher rennen, und meinen, man sollte die Löhne angleichen irgendwie zu dumm zum rechnen sind. Würde man alle Löhne weltweit aufaddieren, und "gerecht" in gleichen Teilen unter den Menschen der Welt verteilen..."

Und wo bitteschön fordert Die Linke sowas? Angleichung der Löhne heißt ja nicht, dass alle dengleichen Lohn kriegen. Aber wenn man trotz Vollzeitjob noch zum Amt rennen muss, um ergänzendes Hartz IV zu beantragen, dann läuft irgendwas schief.

Zum Thema "der Osten jammert nur": Guck dich doch mal im Osten um, statt aus sicherer Distanz zu (vor-)urteilen. Es gibt in vielen Landstrichen keinerlei Industrie oder sonstwas, die Arbeitslosigkeit ist teilweise deutlich höher, und zwar flächendeckend. Die, die Arbeit haben, arbeiten für weniger Geld als im Westen, und das bei nahezu gleichen Lebenshaltungskosten.

Na gut, aber ich (als Ossi, der in den Westen ging und dort nicht schlecht verdient), bin halt auch nur ein dummer Knallaffe, der nicht rechnen kann. Und das, obwohl ich Mathematiker bin, komisch...

@Jan:
Zum Thema "Umverteilung per se ist doof": Grundsätzlich gebe ich dir da sogar Recht, ABER: Es hat in den letzten Jahren/Jehrzehnten eine massive Umverteilung von unten nach oben stattgefunden. Und deshalb fände ich eine Umverteilung von oben nach unten durchaus gerechtfertigt.

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Geschrieben am
Bär
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@Schens: Wenn so ein krasses Ungleichgewicht da ist, wäre es wohl doch besser gewesen, Deutschland nicht zu einigen, in einem Land sollte einigermaßen Gleichgewicht herschen...

*Ossis, verkloppt mich*

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Geschrieben am
ilo
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Das eigentliche Problem ist ja dass diese reichsten Menschen mit dem was sie haben noch mehr erwirtschaften. Heißt ja nicht umsonst "die erste Million ist die schwerste". In den USA ist irrsinnig viel Geld notwendig damit man eine Chance hat Präsident zu werden, in Europa ist klassischerweise ein Jurastudium oder ähnliches der Eintrittshöckerchen in die Politik - und Studieren ist nicht billig, die Bachelorstudiengänge sind absolut nicht darauf ausgelegt dass in der Studienzeit Geld verdient wird, Urlaubssemester sind nicht möglich. Wessen Eltern arm sind muss Arbeiten und Bafögen und hinterher tilgen oder Studienkredit und tilgen oder zur Bundeswehr. Oder vorm Studium genügend einsparen was ordentlich lange dauert. Und dabei ist es in den USA noch viel schlimmer.
Ein Auslandssemester welches heutzutage auch in meinem Studiengang sehr geschätzt und belohnt wird (und auch eine tolle persönliche Erfahrung wäre) können meine Eltern und ich nicht für mich finanzieren. Schon die Exkursionen werden für mich wenn es möglich ist die billigsten sein und meine Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke.

Nur wer gesund (ich bin es nicht), finanziell gut abgepolstert (auch nicht) und sich die Bücher einfach kauft die die Bibliothek weder im Bestand findet noch bestellen will, ist wirklich sicher im Laufrad Bachelor. Dem Rest drohen Umzüge mitten im Semester, Burnout, physische und psychische Überlastung im allgemeinem und Existenzängste, nicht während dem Semester durchführbare medizinische Behandlungen werden verschleppt, ein gut entzündeter Blinddarm kann einem 10 LP im Semester kosten weil das Seminar bei >2 Fehlstunden egal warum nicht bestanden ist.

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Geschrieben am
Sayuri
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@Bär: Glaubst du wirklich, dass es besser gewesen wäre, wenn die Wiedervereinigung nicht stattgefunden hätte?
Ich glaube eher, dass du dann noch mehr rumjammern würdest, weil "Ossis" dann massenweise nach Westdeutschland gegangen wären, wo sie dann für wahrscheinlich weniger Lohn ebenso gute Arbeit geleistet hätten, und dich vllt aus deinem Job vertrieben hätten. Und sie hätten das getan, weil man in Westdeutschland mehr Waren kaufen konnte und eine funktionierende Infrastruktur hatte, während die DDR dank einer Menge Fehlentscheidungen der Regierung vor einem Trümmerhaufen stand.
Eine schnelle Wiedervereinigung und vor allem die 1:1-Umwandlung von Ostmark in deutsche Mark hat das verhindert, aber dafür natürlich einen ganz anderen Rattenschwanz hinter sich hergezogen.

Btw, ich komme aus BaWü, einem der reichsten Länder in Deutschland.

Und nein, weder das System noch die Leute selbst sind allein dafür verantwortlich, wie reich oder arm sie sind. Da spielen viele Faktoren rein, aber ein großer Faktor ist halt schlichtweg das Elternhaus, welches durch Zufall bestimmt wird.
Da ist es doch verständlich, dass man Ungleichgewichte, die daraus resultieren, zumindest abmildern möchte, oder?

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Geschrieben am
Schens
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@Bär:
Westfirmen haben unsere Ostbetriebe für einen Spottpreis aufgekauft, alles rausgeholt, was ging und dann dicht gemacht. Google mal nach "Treuhandanstalt"...
Man hat die gesamte DDR-Infrastruktur dem schnellen Geld geopfert. Bei uns entstand der Spruch: "40 Jahre lang haben sie uns über den Sozialismus belogen. Woher hätten wir denn wissen sollen, dass sie uns über den Kapitalismus die Wahrheit gesagt haben?"

0
Geschrieben am
Lurinil
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Tut mir leid, aber da muss ich dir widersprechen, ilo. Meine Eltern verdienen zwar zuviel für Bafög, aber Geld haben sie wegen familiärer Rückschläge trotzdem keins, d.h. sie können mich nur mit dem Kindergeld (von dem sie die Miete bezahlen, ja, das geht in meiner Studistadt^^) und 100€ Taschengeld unterstützen.
Es ist zwar nicht leicht, von so wenig Geld zu leben, aber es ist tatsächlich möglich (zumindest im Osten, wo ich als Wessi studiere - wo hier gerade schon wieder die Ost-West-Konflikt angesprochen wurde). Die ersten zwei Jahre meines Studiums hab ich so zugebracht und ich hab mich nicht schlecht gefühlt dabei. Seitdem habe ich durch glückliche Zufälle angenehme Nebenjobs, dank derer ich mir mittlerweile etwas mehr leisten kann.
Ich weiß, in München könnte ich nicht studieren. Aber pauschal ausschließen, als Mensch mit wenig Geld gut studieren zu können, würde ich nicht. Es ist durchaus möglich, wie ich festgestellt habe. Daher ist es mir ein völliges Rätsel, dass viele Studis neben Bafög noch jobben gehen... das liegt dann doch wohl eher am persönlichen Umgang mit Geld, sicherlich aber nicht an der armenfeindlichen Umgebung hier in Deutschland...

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Geschrieben am
xmanzerg
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wochenende überlebt und so viele kommentare.
ich habe geschrieben das ich den Globalenvergleich nicht als so erschreckend finde, eben weil das ganze vermögen auch bei den industrie nationen liegt während die armen nationen eh wenig haben. Das die Menschen da auch wenig haben ist natürlich logisch und auch (zum teil) nicht so schlimm, nur der unterschied in der BEvölkerung ist ein Problem.

wie ich aber auch geschrieben habe, haben wir dieses Problem auch innerhlab der Industrienationen. Hier ist es nicht ganz so schlimm aber immer noch eine sehr schlechte Verteilung der Vermögen (das wurde hier auch irgendwo mit ein paar Zahlen Kommentiert).

Ich bleibe bei meiner Meinung das Geld (oder genauer Besitz) eines der grössten (wenn nicht das grösste problem) unserer Gesellschaft ist, aber ohne den wir auch nicht auskommen :/

daher bin ich der Meinung das der Klopfer, sobald er Weltherscher wird, den Privaten Besitzt abschaft. ich verwahre das ganze Zeug dann so lange bis es der Klopfer braucht smile.gif

0
Geschrieben am
Bär
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@Sayuri:

Deine Logik hört sich irgendwie an, wie die der NPD... Die Ausländer kommen, und nehmen uns die Arbeitsplätze weg...
Zum Glück haben wir genug Arbeit für alle! Immer wieder hören wir von Fachkräftemangel. Also mach ich mir da keine Sorgen, dass mir irgendwann mal jemand den Job weg nehmen wird. Jobs gibt's genug. Das Problem ist, dass viele heute nicht mehr in der Lage sind, zu arbeiten.

Ich - als Ausbilder - kann nur sagen, dass ich 80% der Bewerbungen gar nicht erst lesen brauche, weil die äußere Form schon zeigt, dass ich den Typen nicht will. Letztes Jahr wollten wir 5 Azubis, bekommen haben wir einen, und den hab ich in der Probezeit entlassen. So sieht es aus! Die Schüler kommen von der Schule, und können gar nichts.

Wir haben einen einfach Einstellungstest, wo Mathematik, Deutsch, Englisch, Geschichte, und etwas Allgemeinbildung getestet wird. über 90% Durchfallquote.

Dreisatz: Nicht vorhanden!
Prozentrechnung: Nicht vorhanden!
Aufgabe: Wir verkaufen die Waren zu 119% des Preises, den wir selbst gerne hätten, weil wir MWST abführen müssen. Wir möchten 50€ für ein Produkt, wie viel müssen wir verlangen?
Häufigste Antwort: Mehr als 100% geht ja gar nicht, das ist eine Falle!
Schriftliches Addieren/Subtrahieren/Multiplizieren/Dividieren: Nicht vorhanden!
Kopfrechnen: Nicht vorhanden!

Wissen wer gerade Bundeskanzler und Vizekanzler ist: 70% falsch!

Da ist es schon fast (aber wirklich nur fast) verzeihlich, dass letzten ein Azubi mit Abitur der Meinung war, dass es egal ist, ob ein Algorithmus 5^n oder n^5 Schritte benötigt (n=Anzahl der Einträge).

Es ist nun mal so, dass in letzter Zeit viele Menschen verblöden! Und die finden keine Arbeit, weil sie unfähig sind und nicht, weil jmd. Ihnen die Arbeit weg nimmt.

Als ich das letzte Mal einen neuen Job gesucht habe, habe ich mich 2 Wochen lang beworben, und 3 einseitig unterschriebene Arbeitsverträge im Haus gehabt, davon hab ich mir den besten ausgesucht, und fertig. Also erzähl mir nicht, dass irgendjemand irgendwem die Jobs klaut! Das ist ein Märchen, welches die Hohlen Glatzköpfe der NPD gerne verbreiten, aber dem ist nicht so. Ein Ausländer klaut nur dann einem Inländer den Job, wenn der Inländer den Job ohnehin nicht bekommen hätte, weil es wie gesagt, genug Jobs gibt!

0
Geschrieben am
Anti-Bär
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Bär ich muss dir hir widersprechen denn ja es gibt viele die so etwa nix können aber genauso schlimm ist es sich als Person die Kopfrechnen Prozentrechnen und Dreisatz beherrscht durch 1000 sinnlose Einstellungstest zu Quälen nur um dann doch zu erfahren wir nehmen doch den der im Lebenslauf lügt wie gedruckt ich Bewerbe mich seit 2 Monaten und habe noch nix bekommen. Also erzähl hir nicht das es nur auf deine Intelligenz ankommt.
Fazit: Viele die Leute Einstellen sind genauso verblödet wie die die sie Einstellen

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Geschrieben am
Schens
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@Bär:
Es ist schlicht und ergreifend eine Lüge, dass es genug Jobs gibt. Auch der Fachkräftemangel ist eine Lüge.
Schau dir bitte die offiziellen Statistiken an, und selbst die sind massiv geschönt.
Ich selbst bin als Dipl.-Mathematiker 3 Jahre arbeitslos gewesen, also erzähl mir nix.

0
Geschrieben am
xmanzerg
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um mal auf die neuen Diskusionen einzugehen.
ich arbeite passenderweise im Osten in einem Hoch-Technologie Unternehmen. Im Osten verdient man weniger aber es ist auch einiges billier hier (wenn ichs mit meiner Freundin im schönen Hannover vergleiche). Auch das hier vieles noch nicht so ausgebaut ist wie im westen ist nun mal tatsache (grade brandenburg und Meckpom haben auch eine ehr geringere Bevölkerungsdichte).

einen Fachkräftemangel haben wir auch und war einen exrem drastischen. Das jedoch eine Firma nicht immer alle seine Fachstellen besetzen kann war schon immer so, es hat sich in den leten Jahren halt nur verscärft weil in einigen Berufsgruppen kaum noch freie Arbeitnehmer sind. Dies gilt jedoch nur für einige Berufsgruppen. Zum Teil sind die leute eben nicht Qualifiziert genung (ja viel was von der schule kommt ist wirklich sau dämmlich und es wird immer schlimmer) oder halt die Personal nachfrage ist so stark gestiegen das halt zu wenig neues personal ausgebildet werden kann, grad bei ehr kleinen Berufszweigen bzw stark wachsenden.

ein starker Mangel sollte jedoch ehr die wenigstens Berufe betreffen. ich kenn auch genung vom ungelernten, über facharbeiter bis zum studierten die nix finden

0
Geschrieben am
Bär
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@Anti-Bär:
Also ich kann dir sagen, wie es bei uns läuft (bei Azubis):
Zunächst sehe ich mir die Bewerbung an. Wenn ein angehender Informatiker mir ein *doc schickt, kann er gleich wieder gehen, weil das inkompetent ist, mal ganz davon abgesehen, dass ich eine private Microsoft-Allergie habe. Damit fallen ca. 100 Bewerbungen/Ausbildungsjahr weg.

Wenn ich die Bewerbung lese, ist ein Abi nicht das wichtigste, wichtig sind mir die Abwesenheit von Fünfen, und in Mathematik sollte es mindestens eine 2 sein. Ich bin der Meinung, dass ein Informatiker, der kein Mathe kann, ein schlechter Informatiker ist. Englisch-Minimum ist 3.

Wenn es notentechnisch passt, lese ich mir das Anschreiben durch. Ich google einige Phrasen, und wenn es selbstgeschrieben und einigermaßen fehlerfrei ist, wird der Bewerber zum Einstellungstest geladen.

Der besteht aus verschiedenen Teilen, die Anforderungen sind wie folgt:
95% Schulmathematik aus den Lehrplänen bis einschl. Klasse 8.
80% Schulmathematik aus Lehrplänen bis einschl. Klasse 10.
60% Logiktest.
70% Englischtest
50% Allgemeinbildungstest.

Jeder, der die geforderte Leistung bringt, wird eingeladen, seine Bewerbung spielt ab dem Punkt keinerlei Rolle mehr!
Im persönlichen Einstellungsgespräch wird sich dann entschieden, wer genommen wird. I.A. wird fast jeder genommen, der es bis zum Einstellungsgespräch schafft, wobei Nichtraucher i.d.R. bevorzugt werden.
Der Bewerber wird auf das Prozedere hingewiesen, er kennt die einzelnen Kategorien des Einstellungstests, und hat 4-6 Wochen Zeit sich vorzubereiten. Das einzige, was der Bewerber nicht weiß (weil ich das auch nie namentlich zugeben würde) ist:
Wenn der Bewerber raucht, mindert das seine Chancen, weil der Gestank einfach unangenehm im Büro ist.
Ich sehe das so: Wenn ich dem Bewerber mitteile, dass wie der Test aussieht und welche Leistung er zu bringen hat und er dennoch durch fällt, ist das nicht mehr mein Problem. Wo soll man sich da denn noch beschweren?

@Schens:
Wir suchen händeringend 5 Azubis Fachinformatiker AE, 4 Azubis Fachinformatiker SI, zusätzlich 3 Java-Entwickler 1 Systemadministrator und 2 C++-Entwickler, aber können die Stellen nicht besetzen. Also kann ich nur sagen: Doch, es gibt genug Jobs, aber die Bewerber sind einfach zu schlecht!

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SteuBär
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Alos Herr Bär, irgendwas stimmt da nicht, denn wenn bei ihnen nur Leute arbeiten die einen Allgemeinbildungstest bestehen, sie gleichzeitig aber behaupten, dass
"nicht ersichtlich ist, ob
a) viele Menschen bitterarm sind, oder (nicht und!!!)
b) weniger Menschen unvorstellbar reich sind, oder
c) eine Mischung aus a) und b) existiert.",

dann dürften sie doch garnicht dort arbeiten?

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Geschrieben am
Schens
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@Bär:
Der Fachkräftemangel IST eine dreiste Lüge. Und ich sag dir auch warum: Hätten wir tatsächlich einen Fachkräftemangel, dann wären Löhne und Gehälter DEUTLICH höher.

Was es halt nicht gibt, sind Fachkräfte, die sich versklaven lassen. Wenn sich bei dir nur Schrott bewirbt, liegt das wohl daran, dass du nicht bereit bist, den entsprechenden Preis zu zahlen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/neue-studie-diw-experten-bezweifeln-mangel-an-fachkraeften-a-729202.html

Nochmal: Lies die offiziellen Statistiken. Bundesagentur für Arbeit, Eurostat, gibt genug Quellen dafür. Und bedenke, dass auch die schon geschönt sind.

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Geschrieben am
Bär
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@Schens:
Ich komme - wie einige sicher bereits geraten haben - aus der IT-Branche, und ich kann nur sagen, und es mag sein, dass ich etwas pauschalisiert habe, aber in meiner Branche ist tatsächlich großer Mangel.

Wir bieten den Azubis einiges. Übernahmegarantie bei 2,5 oder besserer Durchschnittsnote für mindestens 2 Jahre, 4-stelliges Gehalt ab dem 1. Lehrjahr, 13 Gehälter/Jahr, also bitte, da kann man nun wirklich nicht meckern. Nur ist es halt tatsächlich so, dass man kaum jemanden finden kann, der den Anforderungen entspricht.
Gerade heute hatte ich einen Informatik-Studium-Abbrecher im Einstellungstest. Da hatte ich mich so sehr drauf gefreut. Hätte er den Test bestanden, wäre er rückwirkend zum 01.09. als Azubi eingestellt worden. Das hatte ich sogar mit dem Typ von der IHK schon besprochen. Das wäre dann quasi statt der Verkürzung am Ende der Ausbildung eine Verkürzung am Anfang. Und heute Abend habe ich den Test korrigiert, dabei habe ich mich gegruselt.
Aufgabe: Addieren sie schriftlich:
16+1,6, das schreibt der untereinander und kriegt 3,2 raus... :/
Andere Aufgabe: Ein Baumarkt hat Insolvenz angemeldet, und verkauft alle Waren mit einem Nachlass von 60%. In der Letzen Woche des Bestehens des Baumarktes werden auf die bereits rabattierten Produkte noch mal 50% Rabatt gewährt. Wie viel Rabatt erhält der Kunde also insgesamt.
Antwort: Wahrscheinlich 110%, oder auch -10%, das kann man so genau nicht berechnen.
Alles weitere erspare ich mir mal...

Und noch ein Wort an die, die meinen, ich/wie würden ausbeuten: Wir zahlen an Azubis im ersten Lehrjahr fast das, was SPD als Mindestlohn fest gelegt hat. Ab dem 3. Lehrjahr ist der Mindestlohn übersprungen. Wir bieten viel! Aber wir verlangen auch viel!

Abschließendes Statement:
Ich habe in keinem meiner Beiträge irgendjemanden hier persönlich beleidigt. Ich pauschalisiere ggf. hin und wieder, und beleidige Parteien und deren Ansichten, aber niemanden hier konkret. SteuBär könnte da ja mal drüber nachdenken. Und noch was zum Nachdenken:

Ist hier irgendjemand, der meint, dass sagen wir mal 2.000€ Brutto ein Hungerlohn ist? Mal angenommen, die Welt teilt sich in drei Schichten:
a) 3,5*10^9 Menschen, die jeweils 2.000€ Brutto verdienen.
b) 3,5*10^9 Menschen, die jeweils 2.500€ Brutto verdienen.
c) 85 Menschen, die jeweils 80.500.000.000€ Brutto verdienen.

Die 85 reichsten Menschen Menschen verdienen hier so viel, wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung.

Nun eine Frage: Ginge es unter diesen Umständen den Menschen aus Kategorie a) schlecht? Wenn ja, ginge es Ihnen dann besser, wenn man das Vermögen der Menschen aus Kategorie c) verbrennen würde, ohne am Einkommen der Menschen aus a) etwas zu ändern?
Hoffentlich stimmt mir hier jeder zu, dass es in diesem Falle niemanden schlecht ginge.

2. Bsp:

a) 3,5*10^9 Menschen, die jeweils 1 italienischen centesimi (Die cent von Lire) Brutto verdienen.
b) 3,5*10^9 Menschen, die jeweils 2.500€ Brutto verdienen.
c) 85 Menschen, die jeweils 18.200€ Brutto verdienen.

Die 85 reichsten Menschen Menschen verdienen hier so viel, wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung.

Die 85 Menschen sind aber alles andere als stinkreich. Klar, sie sind in der Oberschicht, keine Frage, aber wirklich superreich sind sie nicht.

Natürlich ist mir klar, dass in dem konkreten Beispiel die Wahrheit irgendwo zwischen den beiden Extrema liegen wird, aber wo genau, das weiß man halt nicht. Mathematisch hat man hier eine Gleichung mit 2 Unbekannten, und es ist unmöglich, diese Gleichung eindeutig zu lösen. Also lieber SteuBär, hättest du in Mathe aufgepasst, wäre dir das jetzt nicht passiert. Nimm das nicht als Beleidigung, sondern als Denkanstoß!

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Geschrieben am
Jan
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Was deine Beispiele angeht hast du natürlich recht, allerdings ging es ursprünglich um das Vermögen und nicht um den Monatslohn ("Die reichsten 85 Menschen der Welt besitzen so viel Vermögen wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung"wink.gif. Niemand kommt im Monat auch nur annähernd in den Multimilliarden-Bereich. Auch im Jahr nicht, denke ich, aber selbst wenn, ein Jahreseinkommen von 2000€ brutto lässt die Sache schon ganz anders aussehen, oder? Und jetzt stelle man sich vor, sein gesamtes Vermögen inkl. Immobilien ("Behausung" müsste man hier wohl eher sagen) und sonstiger Krempel hätte einen Wert von zusammen 2000€... Ich würde also schon sagen, dass es diesen Menschen dann ziemlich schlecht geht. Ich teile deine Vorliebe für konkrete Zahlen uneingeschränkt, aber in diesem Fall sind die eigentlich egal - außer man hält es theoretisch für möglich, dass die 85 Reichsten über ein Vermögen von jeweils min. mehreren 100 Mrd. Dollar verfügen. hm.gif Oder anders gesagt: egal wie hoch das Vermögen der 85 Reichsten realistisch gesehen ist - ob nun je 10, 50 oder 100 Mrd. Dollar - aufgeteilt auf 3,5 Mrd. Menschen reicht es mit Sicherheit vorne und hinten nicht.

0
Geschrieben am
Bär
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OK, mea Culpa, aber das Beispiel lässt sich ja problemlos auf das Vermögen übertragen, und damit sogar realistischer. Mit 2.000€ ist man in auch in Afrika nicht gerade reich, aber arm auch nicht. Überlege dir ein mal, wie hoch das Vermögen eines Hartz-IV Menschen ist:
Er hat keine Immobilien, i.d.R. bestehen die Vermögenswerte aus Unterhaltungselektronik, Hausstand und ggf. einem Auto. Viel mehr als 2000€ sind das auch nicht, oft sogar weniger, wenn man bedenkt, dass nicht der Anschaffungswert sondern der Wiederverkaufswert gezählt wird. Wenn die ärmere Hälfte der Welt auf Hartz-IV-Niveau leben würde, wäre alles toll!
Ähnlich wird es in Afrika auch sein.
Der tägliche Verbrauch wird ja nicht zum Vermögen hinzugerechnet, daher steigt dies nicht so schnell.
Wenn in D ein Hartz-IV-Empfänger ohne Hinterbliebene stirbt, hat er ein Durchschnittsvermögen von ca 750-900€. Das kann man daran sehen, wie viel die Versteigerung der Habe bringt. Da sind die 2000€ doch toll, oder? Doppeltes Hartz-IV-Niveau!

Natürlich weiß ich, dass viele Menschen bitterarm sind, aber das ist aus den gegebenen Zahlen eben nicht heraus zu lesen!

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Geschrieben am
Schens
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Ich sage es trotzdem nochmal: Der Fachkräftemangel ist eine Erfindung der Arbeitgeberverbände und wurde mit freundlicher Unterstützung der sog. vierten Gewalt, insb. Spiegel und Co. so lange in die Köpfe der Menschen eingeprügelt, bis sie es getreu dem Motto "Wenn man es nur lange genug wiederholt, wird es wahr" geglaubt haben. Ich habe dir oben einen Link gepostet, lies den einfach mal. Der angebliche Fachkräftemangel basiert nämlich genau auf dem, was du hier auch beschreibst: Auf kurzfristigen Problemen der Arbeitgeber.

Ich will dir diese Probleme nicht in Abrede stellen, aber daraus einen allgemeinen Fachkräftemangel abzuleiten, ist unseriös.

Und beantworte mir bitte folgende Fragen: Wie kann es sein, dass die Löhne und Gehälter so niedrig liegen, es jede Menge aufstockende Akademiker gibt, wenn wir doch einen Fachkräftemangel haben? Warum gibt es überhaupt so viele arbeitslose Fachkräfte?

Der angebliche Fachkräftemangel wird vor allem aus einem Grund so gehypt: Man will billige Fachkräfte aus dem Ausland hierher holen, um das Lohnniveau in Deutschland noch weiter zu senken.

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Geschrieben am
xmanzerg
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hierzu darf ich nochmal was sagen, es gibt ein Fachkräfte mangel, nur eben halt bei bestimmte Berufsgruppen.
Ich arbeite in der Luftfahrt Branche, ich kann mich nich errinern wann wir das letze mal ein Mechaniker eingestellt haben der irgendwas mit Luftfahrt zu tun hatte, wir stellen alles mögliche ein das aus den grossraum Metal kommt. Denn meisten wurden ein chrashkurs vonner leiharbeitsbude verpasst. Jedoch ist ein Triebwerk halt kein LKW, oft sind es nicht mal mechaniker die wir bekommen. Es ist einfach so das es von einigen Berufen wenig freie Arbeitskräfte auf dem Markt gibt, und wenn man dan ein ausbau mit umfanreichen neueinstellungen in Angriffnimmt sind diese stellen mal wieder nicht zu besetzen. Und das ist in letzer Zeit schlimmer geworden weil halt zum teil in einigen Berufsfeldern alles abgegrast ist.

der grund warum die löhne nicht steigen ist dagegen so simpel wie einfach, kosten sparen, vorallem für schlechte Zeiten. kommt mal wieda ne wirtschafts krise oder sonst was um die ecke gedümpelt und schon hat man die probleme.

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Geschrieben am
Sadic
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@Bär:
Ich würde zu gerne wissen wo du arbeitest. Nur damit ich mich dort nie bewerbe. Bewerber ablehnen, weil sie eine *.doc schicken... Persönliche Vorlieben bei der Bewertung von Bewerbern anzuwenden, DAS ist inkompetent.

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Geschrieben am
Stonemender
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Der Fachkräftemangel besteht schon. Die Lüge besteht in der Ursache. Wenn man sich die Anzeigen anschaut, so werden praktisch immer nur Leute mit Erfahrung gesucht. Uni-Absolventen oder aus sonstigen Gründen eher Unerfahrene haben dagegen durchaus ihre Probleme Arbeit zu finden.

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Geschrieben am
Bär
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@Sadic:
Sag ich nicht :p
Aber *.pdf ist nun mal Standard! Ich habe die früher eingeladen, aber meine Erfahrung zeigt, dass jeder, der *doc oder *docx abschickt, inkompetent ist...
Ich weiß, wir erwarten viel, aber wir geben auch viel!

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Geschrieben am


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