Was haben wir letzte Woche gelernt? - Teil 28
Nuff! Ich grüße das Volk.
Berlin ist vor einigen Tagen zur Eisbahn geworden und hat die Knochenbruchquote deutlich erhöht. Ich hingegen bleib daheim und schau den Leuten draußen beim Hinfallen zu. Das ist zwar nicht lustig, aber was reale Action angeht, bin ich ein wenig anspruchslos. Und nebenbei schreibe ich am Update. Ja, wirklich. X_x Aber soll ja auch lustig sein, ne?
Was passiert ist:
Die Medien nehmen immer wieder dankbar irgendwelche "Trends" auf, mit denen Jugendliche angeblich versuchen, sich vollzudröhnen. Vor einiger Zeit hatten wir die Geschichte von den wodkagetränkten Tampons, die sich trotz der gigantischen Medienberichterstattung weigerte, einen Wahrheitsgehalt im messbaren Bereich anzunehmen. Und nun sind es angeblich amerikanische Kids, die Smarties zu Bruch hauen und dann wie Kokain schniefen. Mit Smarties sind übrigens nicht die pappig schmeckenden Schokolinsen gemeint; bei den Amis sind Smarties so eine Art gepresste Fruchtbonbons. Immerhin wird anders als bei den Tampons nicht ewig gewartet, bis jemand mal schaut, ob die ganze Geschichte nicht vielleicht totaler Käse ist. Die Schlaumeier von Snopes stufen sie jedenfalls erwartungsgemäß als Legende ein.
Wundermittel gegen allerlei Krankheiten sind immer heiß begehrt, deswegen ist "Der große Gesundheits-Konz" mit dem ganzen Urkostkrempel auch so ein Bestseller. Wer aber im Kampf gegen seinen Krebs nicht dauernd ins Gras beißen will, für den gibt's in Indien eine weitere Therapie aus der Natur. Einige Hindus versammeln sich jeden Morgen um eine Kuh herum und lechzen nach dem ganz besonderen Saft: Kuh-Pipi! Wenn das heilige Rindvieh strullert, wird flugs ein Becher drunter gehalten, um die warme, goldene Pracht aufzufangen und sich dann hinter die Binde zu kippen. Mmmh! Ich erspare mir mal den obligatorischen Witz über lokale Bier-Varietäten, die vermeintlich auf ähnliche Art hergestellt werden. Die Anhänger dieses Kults legen übrigens Wert darauf, dass die Pisse von einer jungfräulichen Kuh kommt. Sonst wäre es vermutlich eklig oder so, keine Ahnung. Ein Priester träumt davon, eine ganze Reihe von medizinischen Produkten auf Jungfrau-Kuh-Pipi-Basis zu produzieren: Augentropfen, Zahnpasta, Seife, Magenarznei... Ich glaube, besser kann man die synthetische Herstellung von Medikamenten nicht wertschätzen lernen, oder?
Und weil das noch nicht eklig genug war, möchte ich euch von Keyshia erzählen. Keyshia ist Amerikanerin. Das ist irgendwie nicht so überraschend, woanders heißt niemand so. Das ist aber auch nicht das Problem. Und weil ich nicht weiß, wie ich es schonend erklären soll, schreib ich es einfach, wie es ist: Die 22-Jährige schnuppert nicht nur gerne an vollgepissten Windeln, sie kaut dann auch darauf herum. Ihrer Meinung nach sind besonders die mit extra viel Pipi ganz besonders schmackhaft. Bisher ist sie darauf angewiesen, dass Freunde und Fremde ihr den Stoff besorgen, aber da sie schwanger ist, kann sie auch bald auf Windeln aus eigener Produktion zurückgreifen. Und ich bin sicher, wer immer ihr den Braten reingeschoben hat, wird ihr keinen Kuss mehr geben.
Bah, mir ist schlecht.
Links aus Klopfers Twitter-Feed:
Iranischer Einsiedler hat sich seit 60 Jahren nicht gewaschen. Das erklärt vielleicht, warum er ein Einsiedler ist. Sein Lieblingsessen ist übrigens vergammeltes Stachelschwein und er raucht gerne Tierkot. Vermutlich kann das Immunsystem dieses Mannes inzwischen ausgewachsene Raubtiere bekämpfen.
Berlin plant deutliche Ausweitung von Afrika-Einsätzen. Wenn Stefón Rudel das noch erleben könnte: Endlich geht's wieder gegen diese schurkischen Schwarzafrikaner!
Microsoft-Patch lässt Windows XP schneller laufen. Windows XP gibt es seit fast 13 Jahren, im April läuft der Support aus. Ich glaube, jetzt wäre es auch scheißegal gewesen. (Aber MS sollte mal nachgucken, ob die Bremse in Win 7 nicht auch drin ist. Wäre schön, wenn das dann vor 2020 gefixt werden könnte.)
Die reichsten 85 Menschen der Welt besitzen so viel Vermögen wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung. Ich glaube, man muss kein Kommunist sein, um sich zu fragen, ob die Konzentration von so viel Vermögen in so wenigen Händen nicht problematisch ist.
... Mir ist immer noch übel.
Gast
"Keyshia ist Amerikanerin. Das ist irgendwie nicht so überraschend, woanders heißt niemand so."
OH HAI, kennst du Naomi-Keyshia-Janique aus Eberswalde noch nicht?
Was auch noch ganz gut hier her passt: Wusstest du schon, dass bei manchen sibirischen Stämmen sich zuerst der Schamane mit Fliegenpilzen berauscht und anschließend das gemeine Volk den Urin des Schamanen trinkt, um sich ebenfalls zu berauschen (und so den Willen der Götter zu erfahren)?