Was haben wir letzte Woche gelernt? - Teil 18
Nuff! Ich grüße das Volk!
Während weite Teile Deutschlands von meinem Namensvetter Orkantief Christian lahmgelegt werden, lümmele ich friedlich in meinem Bett und tu niemandem weh. Ich finde, das sollte auch mal anerkannt werden; eine Selbstverständlichkeit ist das nicht.
Ansonsten würde ich euch gerne noch einen spannenden Schwank aus meinem Leben präsentieren, aber es ist nix passiert.
Was passiert ist:
Beziehungen ändern sich im Laufe der Zeit, und sexuelle Bedürfnisse werden dabei oft vernachlässigt. Das erzählt zumindest immer eine Fernsehwerbung für Seitensprungkontakte. Ich habe keine Ahnung, ob solche Werbungen auch in der Volksrepublik China laufen, aber ganz sicher gibt es auch dort Bedürfnisse, sich mit einem anderen als dem eigenen Lebensabschnittsgefährten in die Federn zu werfen. Zum Glück kann man ja im Internet nach geeigneten Koitus-Kandidaten suchen. (Bei Hasen klappt so etwas bloß nie. ) Am besten stehen die Chancen, wenn man dabei lügt, bis sich die Balken biegen. So hatte ein 57-jähriger Chinese keine Probleme, seiner Chatbekanntschaft ein Foto eines alten Kameraden aus der Armeezeit zu schicken. Das traf sich gut, denn die jüngere Frau schickte ein Foto einer Freundin zurück. Unter diesen Voraussetzungen hatten beide keinerlei Probleme, sich für ein kleines Stelldichein im Hotel zu verabreden. Chinesen sehen ja eh alle gleich aus. Der Mann der umtriebigen Frau allerdings hatte zufällig etwas von den romantischen Chats mitbekommen und beschloss, das treulose Weib in flagranti zu ertappen. Das wurde lustiger als erwartet, denn als der alte Chinese in freudiger Erwartung seiner Romanze die Tür öffnete, erkannte er - seine Schwiegertochter. Ups. Gerade als sie sich peinlich berührt umdrehen und wegrennen wollte, tauchte ihr liebster Mann auf, der sich in blinder Wut auf seinen Papa stürzte und in der resultierenden Prügelei auch seine Frau um drei Zähne erleichterte. Das Hotelpersonal rief schließlich die Polizei, die die beiden virtuellen Turteltauben streng ermahnte und den schlagkräftigen Ehemann für fünf Tage in Gewahrsam nahm. Ich glaube, große Liebesbekundungen zum Vatertag dürfte der Papa von seinem Sohn vermutlich nicht mehr erwarten.
(Nachtrag: Inzwischen wurde die Meldung als Ente entlarvt. Aber trotzdem schön, ne? )
Ich bin sicher, die Verrichtung des Stuhlgangs ist nicht nur für mich ein kostbarer Moment besinnlicher Einkehr. Man sitzt da, drückt sich eine Stange Lehm aus dem Kreuz und philosophiert in seinem Kopf still vor sich hin, wälzt Gedanken über die Welt, die Menschen und die extrascharfe Chillisoße, die aus der Losung eine brennende Lava macht, die einem der eigene Schließmuskel nicht so schnell verzeihen wird. Ich schweife ab. Jedenfalls legen fast alle Menschen Wert darauf, beim Abkoten nicht gestört zu werden. Und wenn schon ein stumpfes Hämmern an der Klotür als unverzeihliche Störung empfunden wird, so mag man sich kaum vorstellen, wie es wohl sein mag, wenn die Andacht durch eine Ladung Blei gestört wird, die die Wand der Nasszelle und die eigene Epidermis durchschlägt. Dies erlebte ein bemitleidenswerter Mann in Norwegen. Ein Jäger hatte sich nämlich vorgenommen, einen Elch zu erlegen. Nun stelle ich mir unter "Elch" ein ziemlich großes Tier vor, aber dieses spezielle Exemplar muss außergewöhnlich grazil gewesen sein. Der Schuss verfehlte nämlich sein Ziel und traf dafür die Hütte des besagten Darmentleerers. Komisch, ich hab immer gedacht, eines der ersten Dinge, die man beim Umgang mit einer Schusswaffe lernt, ist: Achte darauf, was sich hinter dem Ziel befindet und ob es böse genug ist, um ebenfalls ein Loch im Pelz zu verdienen.
Wenn ein Lehrer ein gesteigertes Interesse an der Unterwäsche seiner Schülerinnen hat, ist man in den meisten Teilen der Welt eher skeptisch, was die Eignung dieser Person für den Schuldienst angeht. In einer Schule der chinesischen Stadt Guangdong hingegen gehört eine Schlüpferkontrolle sogar ausdrücklich zur Arbeit, denn den Schülerinnen ist es verboten, Unterwäsche zu tragen, die nicht hautfarben ist. Zuwiderhandlungen werden mit dem Abzug von Notenpunkten bestraft: Schwarze Höschen und BHs kosten zwei Notenpunkte, die mit Spitze drei Punkte, und Leopardenunterwäsche kostet sogar vier Punkte. Die Sorge um die Unterbekleidung der Mädchen wird mit zwei Gründen gerechtfertigt. Erstens ziemt sich bei so jungen Mädels keine aufreizende Unterwäsche, und zweitens ist die Schuluniform etwas durchsichtig. Offenbar lässt sich daran nichts ändern. (Oder ist es Absicht?) Ich kann nur raten, was es gibt, wenn die Schülerinnen gar keine Unterwäsche tragen: vermutlich fünf Notenpunkte dazu.
Links aus Klopfers Twitter-Feed:
Offenbar sucht Alison Angel in Berlin nach einem Mann. Ich hab keine Ahnung, wer auf diese Anzeigen hereinfällt. Denkt tatsächlich jemand, dass eine Frau, die so aussieht, darauf angewiesen wäre, sich am anderen Ende der Welt einen Typen zu suchen? Wer Alison Angel nicht kennt: Die war ein amerikanisches Akt- und Softcore-Erotik-Model. (Die junge Frau ist seit fünf Jahren nicht mehr im Geschäft, aber das hindert kaum jemanden daran, ihre Bilder und Videos immer wieder neu hochzuladen.)
Uh. Nur ein Twitter-Link in der ganzen Woche, der nicht auf Klopfers Web ging. Vielleicht wird es ja diese Woche mehr. ^^;
Gast
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Die erste Geschichte ist jawohl mal richtig geil. Ich hab so abgefeiert.