Das Problem war nichtmal so sehr, dass wir den gleichen Stoff in einem Jahr weniger hatten, sondern dass er natürlich nicht auf die gesamte Zeit am Gymnasium, sondern nur auf die Oberstufe aufgeteilt wurde (das 13. Jahr wurde quasi ins 11. und 12. gequetscht). Dadurch hatten wir 36 Stunden in der Woche, der Jahrgang über uns 28...
Naja, mir hats nicht geschadet (die Oberstufe war auch so einfach genug), aber sinnvolle Planung war es sicher nicht (genau wie Zwischenprüfungen in der 10. Klasse, die einen Jahrgang vor meinem eingeführt und zwei nach mir wieder abgeschafft wurden...).
Fast die gesamte Bildungspolitik ist imo ein ineffizentes, schädliches Durcheinander und sollte unbedingt Bundessache sein (genaugenommen eigentlich sogar europaweit zentral geleitet, aber das ist zur Zeit wohl utopisch).
So, dann fallen mir sogar noch Fragen an dich ein, Klopfer:
Befürwortest du eher einen Zentralstaat oder den Föderalismus?
Und bist du der Meinung, dass die EU stärkere Kompetenzen (bis hin zu einer Art Föderation - einem "Überstaat") erhalten sollte - wobei eine größere Demokratisierung der europäischen Gremien natürlich Bestandteil sein müsste; oder denkst du, dass dadurch die Souveränität der Mitgliedsländer zu stark bedroht wäre (bzw. hältst du diese überhaupt für wesentlich)?
In diesem Zusammenhang auch noch: Was ist deine Meinung zur gescheiterten EU-Verfassung, sowie dem (ebenfalls vorerst gescheiterten) Vertrag von Lissabon?
Was EU-Verfassung und den Vertrag von Lissabon angeht: Das sind Dinge, über die die Bürger selbst entscheiden sollten, nicht einfach irgendwelche Parlamente. Hier hat man sich kaum Mühe gegeben, die Leute zu informieren, weil die Politik ja eh nicht beim Volk nachfragen wollte.