Was haben wir letzte Woche gelernt? - Teil 35 (Kalenderwoche 11)
Nuff! Ich grüße das Volk.
Das war ja was letzte Woche. Ich hab noch gemeint, ich würde auf Twitter schauen, ob mich jemand sehen will, und dann war das Handynetz auf dem Messegelände total dicht, trotz guter Signalstärke kam kein Bit durch die Leitung. Tja. Ich hatte mir für den Tag übrigens ICE-Tickets gegönnt, aber die Rückfahrt war in so einem gefälschten ICE, der laut Wikipedia zwar "besonders luxuriös" sein sollte, aber eigentlich eher etwas angeranzt aussah und in meinem Wagen nicht mal ein funktionierendes WC besaß. Da vorher auch noch ein Zug nach Berlin ausgefallen war, musste ich von meinem reservierten Einzelplatz auch noch gleich zwei Leute vertreiben, die sich zusammen mit den anderen Flüchtlingen dann im Gang aneinander kuschelten. Ich hab sie nicht beneidet.
Am Dienstag saß ich übrigens mehrere Stunden bei meiner Bank herum, weil die Leute da unbedingt wollten, dass ich mein Geld anlege. Ich solle mich im Alter absichern und Vermögen bilden, und das bei Zinsen unterhalb der Inflationsrate. "Ihr Vermögensziel können Sie nicht erreichen, wenn Sie einfach nur sparen, was Sie verdienen!", sagte mir der Berater. Und dann hab ich ihm vorgerechnet, dass ich mit der Rürup-Rente, die er mir andrehen wollte, bei einer angenommenen Rentenbezugsdauer von zehn Jahren deutlich weniger kriege, als wenn ich die Beitragszahlungen dafür einfach unters Kopfkissen packe und anfange, mir selbst ab Rentenbeginn (mit 67) monatlich einen entsprechenden Anteil auszuzahlen. Das warf ihn für kurze Zeit aus der Bahn. Tse.
Letzte Woche gab's eine ganz schön große Erschütterung in der Youtube-Community, nachdem einige bekannte britische Youtuber von vielen Mädchen als Arschlöcher geoutet wurden, die mit manipulativen Methoden und unter Ausnutzung ihres "Promi"-Status ihre weiblichen Fans zum Sex (oder sonstigen sexuellen Handlungen) überredeten bzw. drängten, teilweise sogar ziemlich junge Mädels. Die betreffenden Leute haben das auch zugegeben (wobei Alex Day noch etwas herumeierte). Ich hab die Videos von einigen der Youtuber selbst ganz gern geguckt und war dann doch ziemlich überrascht. Wäre natürlich interessant zu wissen, ob bzw. in welchem Maße das auch bei deutscher Youtube-/Netzprominenz passiert und wie lange es dann dort dauert, bis sich die Betroffenen trauen, damit an die Öffentlichkeit zu gehen.
(Das einzige Klopfers-Web-Fan-Mädchen, mit dem ich etwas angefangen hab (Daisy), beschwerte sich nur darüber, dass es ganz schön lange dauerte, mich überhaupt mal zu fassen zu kriegen. Ich denke mal, damit falle ich schon mal aus der Gruppe der Verdächtigen heraus. Zumindest, wenn man diejenigen herausrechnet, die sich als "der Klopfer von Klopfers Web" ausgeben, um Mädels rumzukriegen.)
Ach übrigens: Dank einer freundlichen Spende aus dem Umfeld des Verlags (Egmont Graphic Novel) hab ich ein Exemplar des Comics "Feynman" zu vergeben. Der schicke Hardcover-Band ist quasi eine Comic-Version von Feynmans Buch "Sie belieben wohl zu scherzen, Mr. Feynman", hat 272 farbige Seiten und kostet normalerweise 24,99 €. Und um ihn zu gewinnen, gebe ich euch bis zum Ablauf des 30. März 2014 Zeit, mir eine Mail an [email protected] mit dem Betreff "Feynman-Comic" zu schreiben, in der ihr darlegt, warum ihr das Buch am allermeisten von allen verdient habt. Wer aus meinem eiskalten Herz (oder anderen Körperteilen ) die größte Gefühlsregung hervorlockt, kriegt das Werk von mir zugeschickt.
Was passiert ist:
Paare sind ja echt unverschämt. Machen voll die paarmäßigen Sachen. Händchen halten, sich küssen, umarmen, schmusen... und dann immer dieser Sex! (Das Wort bitte mit weichem S aussprechen, damit die Beschwerde so richtig schön schrullig klingt. Danke! :* ) So empörte sich verständlicherweise auch ein 34-Jähriger in Südschweden über die schamlose Zurschaustellung des Geschlechtsakts durch ein offenbar sehr angeregtes Pärchen. Prompt rief er die Polizei und wollte die triebhaften Mitbürger wegen sexueller Belästigung anzeigen. Die Ordnungshüter konnten ihm allerdings bei seinem Anliegen nicht helfen: Das Paar vögelte schließlich in der eigenen Wohnung, und der so Belästigte konnte die Unzucht nur deswegen beobachten und sich davon gestört fühlen, weil er durchs Fenster in die Bleibe der beiden glotzte. (Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Wohnungen im Erdgeschoss direkt am Gehweg sind unter anderem aus genau diesem Grund beschissen.)
So manches Verhalten wird von den Mitmenschen danach bewertet, welche berufliche Tätigkeit man ausübt. Als Rockstar wird einem Untreue zum Beispiel weniger streng vorgeworfen als einem Politiker. Als Rockstar gehört es quasi zum Image, wild herumzuvögeln, selbst wenn ein Partner daheim sitzt und dergleichen sicherlich nicht billigt. Beim Politiker hingegen wird die Untreue zum Gradmesser der Aufrichtigkeit in moralischen und familienpolitischen Fragen. Das ist bestimmt ungerecht, aber es gibt wohl noch eine Berufsgruppe, in der Untreue verheerend sein kann: die der Geistlichen. Schließlich ist nach deren Glauben da noch eine höhere Instanz, die ganz genau darauf blickt, wie aufrichtig man sein Leben führte.
Ein Pastor aus dem amerikanischen Bridgeport merkte das am eigenen Leib, als er auf der Sonntagsmesse seiner Gemeinde beichtete, vor langer, langer Zeit seiner Frau untreu gewesen zu sein. Er bat um die Vergebung seiner Schäfchen und um ihren Verbleib in seiner Kirche. Doch während nach Aussage der Gemeindemitglieder diese ihm den Fehltritt prompt verziehen, wollte sein Chef ihn dann doch lieber mal persönlich sprechen: Der Pastor bekam einen Herzinfarkt und fiel tot um. Ich bin mir nicht sicher, was man als Moral aus der Geschichte mitnehmen soll. Entweder, dass man nicht betrügen soll, oder aber, dass man gefälligst die Klappe halten sollte.
In einer Partnerschaft ist es manchmal ganz schön, wenn man auch außerhalb des Schlafzimmers gewisse Dinge gemeinsam genießen kann. Damit meine ich nicht etwa Kino- oder Restaurantbesuche, sondern Hobbys wie Cosplay, baschkirischer Ausdruckstanz, Rinderschlachtung oder gar Sport. Bei letzterem muss man allerdings gut aufpassen: Zu leicht könnte eine Konkurrenzsituation entstehen, die zu Konflikten auch außerhalb des Spielfelds führt, deswegen rate ich dazu, möglichst kooperativ zu arbeiten. Das ist bei Einzelsportarten wie Golf nicht ganz leicht, insofern ein weiteres Wort der Warnung: Die Zusammenarbeit sollte möglichst die Unversehrtheit aller Beteiligten sicherstellen.
Ein Model bei einem von Playboy für eine Radiosendung organisierten Golfturnier hatte nicht so viel Glück. Sie sollte sich für ein Foto auf den Bauch legen und ein Golftee zwischen die Pobacken klemmen. Radiomoderator Kevin Klein sollte dann so tun, als würde er mit einem Golfschläger einen Ball von besagtem Tee abschlagen. Nun, offenbar hatte man Klein nicht gesagt, was "so tun" heißt: Der Mann schwang den Golfschläger tatsächlich, verfehlte aber den Ball und kloppte mit voller Wucht auf den Schinken des entblößten Models. Klar, das tat der Frau ganz schön weh, auch seelisch und so, weil Models sind ja fast so etwas wie Menschen. Und nun, zwei Jahre nach besagtem Vorfall, rang sie sich nun dazu durch, Playboy und den Moderator zu verklagen. Ob ihre Klage Aussicht auf Erfolg hat, weiß ich nicht. Allerdings wäre ich an ihrer Stelle froh, dass Klein nicht das Tee getroffen hat; das hätte ihr vielleicht den Hintern zerfetzt.
Liebe Lesben, bitte beachtet folgenden Gesundheitshinweis: Wenn ihr es miteinander (unter Zuhilfenahme von Vibratoren, Dildos und sonstigem Männer-Ersatz) so heftig treibt, dass es blutet, oder ihr während der Ferkeleien eure Periode habt, stopft euch die blutigen Stöpsel nicht noch gegenseitig rein, wenn eine von euch HIV+ ist. So kann man sich anstecken. Und generell ein guter Rat: Wenn ein Dildo blutbeschmiert wieder aus der Mu gezogen wird, sollte man sich vielleicht ein, zwei Sekunden Zeit nehmen, um ihn abzuwischen.
Links aus Klopfers Twitter-Feed:
Nordkoreas Oberster Führer Kim Jong-un wurde in seinem Wahlkreis mit 100% der Stimmen gewählt. Wenn das nicht die reine Liebe seines Volkes ist? So etwas kennt man ja sonst nur aus Bayern. (Das Bemerkenswerte an solchen Wahlen in diesen Diktaturen ist nie, dass ein Kandidat alle abgegebenen Stimmen auf sich vereint, schließlich gibt es nie Gegenkandidaten und das Durchstreichen auf dem Wahlzettel ist - selbst wenn offiziell erlaubt - meist ein schneller Weg, sich Ärger einzuhandeln. Meistens melden die offiziellen Stellen aber nie eine hundertprozentige Wahlbeteiligung, selbst wenn es eine faktische Wahlpflicht gibt. Insofern ist das hier schon ein kleines Novum.)
Wundermittel Plastikeimer. Skrupellose Geschäftsleute verkaufen in China japanische Plastikeimer, die Krebs und Diabetes heilen sollen.
Jurassic Park ist besser mit Katzen statt Raptoren. Miau!
Wieder mal Sprachpfusch durch radikales Gendern. Diese Leute sind so beschäftigt damit, ganz plakativ penetrant ihre Bauchnabelschau in die Öffentlichkeit zu tragen, dass sie ganz vergessen haben, dass Sprache ein Kommunikationsmittel ist und nicht mehr als solches funktioniert, wenn man einseitig sämtliche Konventionen so über den Haufen wirft, dass der Adressat nichts mehr versteht.
Poledancing und eine nicht sehr beeindruckte Katze. Würde beide kraulen. :3
So, das war es mit dem Wochenrückblick. Denkt an den Wettbewerb und lasst euch nicht von Autos überfahren!
Gast
Hallo Klopfer, der erste Link "geoutet" funzt nicht. Aber ansonsten sehr lustig, danke für den Wochenrückblick!