Was haben wir die letzten Wochen gelernt? - Teil 27
Nuff! Ich grüße das Volk und hoffe, ihr seid gut ins neue Jahr gerutscht.
Mein Immunsystem scheint wirklich keinerlei Selbsterhaltungstrieb zu haben und hat mich feige fremden Invasionskräften überlassen, die dafür sorgten, dass ich mich einige Zeit elend im Bett wälzte und an mein sicherlich bald bevorstehendes Ableben dachte. "Welch Künstler geht mit mir zugrunde" und so, ihr kennt das sicher. Nebeneffekt ist, dass ich wieder angefangen hab, meine Dr.-House-DVDs durchzugucken, aus innerer Solidarität mit den Patienten. Ich hab zwar immer noch nicht die letzten drei Staffeln, aber in den ersten fünf ist ja auch genug Leid vorhanden.
Ansonsten: Zwei Leute, die Braindead-Love-Mängelexemplare bestellt hatten, haben bisher nicht bezahlt. Auf Mails haben sie auch noch nicht geantwortet. Also ist es gut möglich, dass ich diese Exemplare doch wieder in den Shop stellen werde.
Was passiert ist:
Vor nicht allzu langer Zeit gab es einen europaweiten Lebensmittelskandal, weil in Hackfleisch ein bisschen Fury enthalten war, was zum Rückruf von allerlei Fertiglasagne und schwedischen Hackbällchen sorgte. In China hat der US-Einzelhandelsriese Walmart gerade dasselbe Problem, und zwar mit Eselfleisch. Das heißt nicht etwa, dass einem heimlich Grautiere untergejubelt werden, der Haken liegt eher darin, dass es eben nicht nur Esel ist: Die Lebensmittelaufsicht entdeckte Fuchs-DNS. Und damit sind nicht die Pferde gemeint, sondern die allgemein beliebten Gänseräuber. Auch wenn es ein bisschen merkwürdig ist, dass sich die Chinesen bei all dem, was sie so verzehren, ausgerechnet von ein bisschen zerfetztem Reineke angeekelt sein könnten, wurde das Fleisch sofort zurückgerufen. Ich vermute, sie werden es ihren amerikanischen Mitarbeitern spenden.
Frauen sind für Männer kein großes Rätsel. Stattdessen sind sie für Männer eine schier unerschöpfliche Anzahl von kleinen und mittleren Rätseln. Die bohrendsten Fragen traut man sich als Mann allerdings kaum zu stellen. "Stellst du dich manchmal nackt vor den Spiegel und hüpfst eine halbe Stunde auf und ab, um deinen Brüsten beim Hüpfen zuzuschauen?", "Findest du mich heiß?", "Nein ehrlich, findest du mich heiß?" und "Benutzt du deine Vagina manchmal als Tasche?" sind nur ein paar dieser Mysterien. Für die Relevanz der letzten Frage lieferte kürzlich eine US-Amerikanerin in New Mexico einen beeindruckenden Beleg. Die 43-jährige Künstlerin geriet nämlich mit ihrem Freund in einen Streit über Außerirdische. Offenbar hatte die Frau einen begründeten Verdacht, dass ihr Freund sie für verrückt halten könnte, worauf sie einen Revolver aus ihrer Vagina zog und auf ihn richtete. Die Waffe hatte sie nämlich kurz vorher dort deponiert, um sie als Sexspielzeug zu verwenden. Vermutlich lag dem Mann gerade nichts ferner, als am geistigen Gesundheitszustand seiner Flamme zu zweifeln, dennoch nahm er ihr die Wumme weg und schmiss sie ins Klo. Dann merkte er, dass sich so ein Ding schwer runterspülen lässt, und warf es in den Müll. Die Frau wurde kurz festgenommen und dann auf Kaution freigelassen.
Jeder Mensch hat im Prinzip ein Recht zu leben, deswegen können wir auf Warnschilder nicht verzichten. Manchmal allerdings ist die Ausstattung der Umwelt mit solchen Warnungen lückenhaft. "Kann bei übermäßigem Genuss abführend wirken" steht auf zuckerfreiem Kaugummi, aber nicht auf den "Twilight"-DVDs. "Vorsicht, scharf!" steht auf Teppichmessern, aber nicht an meiner Wohnungstür *rrr*. Und auf Turnschuhen steht nichts davon, dass sie gefährliche Waffen sind. Skandal! Das findet jedenfalls ein Zuhälter aus Portland, der Nike wegen dieses unverzeihlichen Versäumnisses nun auf 100 Millionen Dollar verklagt. Besagter Pimp hat nämlich - offenbar in Unkenntnis der Gefährlichkeit seines Schuhwerks - einen Freier übel zusammengetreten, der die bestellte Zwangsprostituierte nicht bezahlen wollte. Dieser Protest gegen die mangelnde Zahlungsmoral reichte allerdings nicht aus, also raubte er den Freier noch aus und verprügelte ebenso seine Sexualdienstleisterin. Insgesamt handelte er sich so 100 Jahre Knast ein: ein Teil davon zweifellos zurückzuführen auf das durch die Nike-Treter zermanschte Gesicht. Ich bin kein Jurist, aber bin nicht sehr optimistisch, was seine Erfolgsaussichten angeht.
Ich glaube, für einen Lehrer gibt es wenig Dinge, die ihn so stolz machen wie ein Schüler, der erfolgreich das Gelernte anwendet. Und so bin ich gerade enorm stolz auf meinen amerikanischen Schüler*, der offenbar meine Lektionen außerordentlich verinnerlicht hat: Seine Herzensdame hatte nach einem morgendlichen Aufhüpfer einen dreistündigen Orgasmus! Allerdings wollte dieses undankbare Stück irgendwann keinen mehr, hüpfte auf und ab, trank Wein und ging schließlich sogar ins Krankenhaus. Tststs.
* Der Teil muss nicht auf Tatsachen beruhen. Aber denkt dran, Mädels: Es könnte auch wahr sein. *hehe*
Links aus Klopfers Twitter-Feed:
Sexismus-Vorwürfe gegen japanisches Fachmagazin über künstliche Intelligenz wegen Manga-Cover. Auf dem Cover ist ein Roboter in Hausfrauenform beim Putzen zu sehen. Ich sehe das Problem nicht. Natürlich würde man einem Putz-Androiden so ein Aussehen geben. Einem Handwerker-Androiden würde man einen Blaumann und eine Bierplauze geben. Schließlich will man optisch vermitteln: Diese Maschinen sind kompetent. Klar können wir jetzt so tun, als würde niemand von uns von der Optik auf die Eignung einer Person für eine bestimmte Arbeit schließen. Und trotzdem würden wir mit unserem Geld eher an den Bankschalter einer adrett gekleideten Frau gehen als an den, hinter dem eine Punkerbraut mit speckiger "Fuck the System!"-Lederjacke und zerfetzten schwarzen Strumpfhosen steht und Kaugummi kaut. Und ich muss auch auf das Offensichtliche hinweisen: Es ist ein japanisches AI-Fachmagazin. Da können wir froh sein, dass sie nicht auf dem Cover abbilden, wofür wir anthropomorphe Roboter am ehesten verwenden würden.
Wieder mal Japan: Reizwäsche für Männer. Mit apartem BH und wirklich bezauberndem Höschen. Ich wette, da werden die Mädchen total saftig, wenn man so gekleidet im Türrahmen steht und lasziv guckt. Man sollte vorher aber vielleicht dran denken, mal vorher die Hecke in der Bikinizone zu stutzen. (In Japan gab es vorher für Mädels auch limitierte Sailor-Moon-Wäsche. Wer die verpasst hat, kann sich mit der Disney-Prinzessinnen-Wäsche trösten.)
So, ich hau mich jetzt erst mal wieder ins Bettchen und vegetiere noch etwas vor mich hin. ^^ Bis demnächst! *wink*
Gast
erster
@Klopfer: Gute Besserung!