Was haben wir letzte Woche gelernt? - Teil 20
Nuff! Ich grüße das Volk.
Wider Erwarten haben die meisten Menschen letzte Woche doch noch nicht meine Genialität erkannt und Klopfers Web mit Besuchern überschwemmt. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt, jawoll! Vielen Dank aber an diejenigen, die letzte Woche noch fleißig Bücher bestellt haben; die ersten Lieferungen sind schon auf dem Weg zu ihren neuen Besitzern.
Weil ich jetzt langsam aber mal mit dem Update zu Potte kommen muss, wird's diese Woche vermutlich mit Blogeinträgen zwischendurch nix. Aber es gibt ja schon viele schöne Sachen hier auf Klopfers Web, die auch beim zweiten Mal noch Spaß machen.
Danke übrigens auch an den unbekannten Spender des EZ Crackers, welcher mir eines Tages plötzlich vom Postmann in die Hand gedrückt wurde! Mein Fazit dazu: Glaubt dem Spot kein Wort! Bei jedem Ei sind Trümmer der Schale in die Schüssel gefallen!
Was passiert ist:
In Kalifornien fürchtet die Pornobranche mal wieder um ihre Existenz. Der Grund: Nachdem inzwischen eine Kondompflicht eingeführt wurde, arbeitet der Senat an weiteren Arbeitsschutzregeln für das Fickelfilmgewerbe. Und das könnte bedeuten, dass in Kalifornien produzierte Pornos nur noch was für einige Fetischisten sein würde. So müssten die Firmen ihre Darsteller eventuell mit angemessener Schutzausrüstung ausstatten, um sicherzustellen, dass Sperma nicht mehr mit Schleimhäuten in Berührung kommen kann. Beim traditionellen Absahnen auf das Gesicht der verzückten Dame (oder des verzückten Herrn) zum Abschluss der intimen Szene dürfte der Samen nur noch wirkungslos gegen eine Schutzbrille und einen Mundschutz platschen - eine Aufmachung, die es vermutlich zur Herausforderung macht, aus dem Lurch das Ejakulat hervorzuwürgen, wenn denn überhaupt eine Chance auf eine halbwegs filmreife Erektion besteht. Das Risiko werden die Firmen aber sicherlich eh nicht eingehen: Sie dürften ihre Dreharbeiten in Sündenpfuhle wie Nevada oder Europa verlegen. Wäre vermutlich sowieso billiger; ein Großteil der hübscheren Darstellerinnen kommt eh aus Tschechien, Polen oder Osteuropa.
Viele Frauen sind schön anzuschauen. Dennoch weigern sie sich aus unerfindlichen Gründen, die ganze Zeit nackt oder nur in Unterwäsche herumzulaufen, um die Männerwelt mit ihrem Anblick daran zu erinnern, was Hormone sind. Manche Männer sind aber nicht gewillt, sich mit der Zurückhaltung der Damen abzufinden, und greifen zur Kamera, um mit gekonnten Blickwinkeln zumindest photografisch die Sicht auf das Höschen (oder Döschen) fremder Weiblichkeit freizumachen. Das Problem ist natürlich, dass sich die so entblößten Frauen selten damit abfinden, und auch die Justiz ist nicht allzu verständnisvoll. Doch ein Mann ist bereit, in den USA für sich und seine Kollegen zu kämpfen! Michael Robertson wurde im August 2010 in Boston verhaftet, weil er in der U-Bahn versucht hat, Frauen unter die Röcke zu fotografieren. Aber er und seine Anwältin haben es sich zur Aufgabe gemacht, sein verfassungsgemäßes Recht auf Höschenfotos zu verteidigen! Denn sie argumentieren, dass das Knipsen von Upskirt-Fotos als freie Meinungsäußerung zu gelten habe. Und außerdem gibt es ja noch das Gesetz, welches nackte oder halbnackte Menschen davor schützt, fotografiert zu werden, wenn sie eine berechtigte Annahme haben, dass ihre Privatsphäre gewährleistet sei (etwa in ihrer eigenen Wohnung oder auch in öffentlichen Toiletten). Da die fotografierten Frauen aber gar nicht nackt oder halbnackt waren und in der U-Bahn auch keine Privatsphäre zu erwarten hatten, haben sie ja sowieso gar kein Recht, dass ihr Schritt von Kameralinsen unbehelligt bleibt, jawoll! Für Robertson und seine Anwältin ist die Sache also klar. Und ich wüsste gern, ob sie Röcke trägt. Die Vertreterin der Anklage hält allerdings von dieser Argumentation nicht viel und will die Waffen bisher nicht strecken. Ich bin gespannt, ob der Fall notfalls bis vor das Oberste Gericht getragen wird. Scheint ja eine Grundsatzfrage zu sein.
Links aus Klopfers Twitter-Feed:
Das nennt man künstlerische Wertschätzung. (Via Sarah Burrini.) TJ Wright, ein Illustrator, bekam eine Anfrage einer Werbeagentur, ob er nicht für einen Werbekunden Bilder machen will - aber für umme. Der Lohn wäre ja die Aufmerksamkeit, die man durch diese Arbeit bekommen könnte. Klar, solche unverschämten "Angebote" kriegen viele Künstler, aber dieser hier ignorierte die Mail nicht einfach, sondern schrieb eine Antwort, in der er fragte, ob der Herr Werbefuzzi denn auch für lau arbeiten würde. Der so Angesprochene reagierte pissig: "Wenn wir Geld dafür hätten, würden wir uns richtige Künstler suchen, die auf Leinwand malen, nicht diese digitale Fake-Scheiße." Und ich hoffe, der Blogeintrag des Illustrators kriegt so viel Aufmerksamkeit, dass der Werbeknilch wirklich keinen Künstler mehr findet, der ihm gratis "digitale Fake-Scheiße" für seine Werbekampagnen liefert.
Münchner Firma sucht Sekretärin zum Ficken, bietet Firmenwagen. Genauer gesagt: Auf einer Sexplattform sucht ein Unternehmen eine sexuell devot veranlagte "Assistentin der Geschäftsführung". Neben der Knatterbereitschaft sind eine kaufmännische Ausbildung und gute Englischkenntnisse gefragt. (Französisch vermutlich auch. ) Ich bin ja sehr skeptisch. In vielen Firmen gilt aus gutem Grund "Never fuck the payroll". Und während es sicherlich bei einem Autor und Webmaster einer lustigen Internetseite verständlich ist, wenn etwaige Assistentinnen seinem Sex-Appeal nicht widerstehen können und mit ihm etwas Spaß haben, sieht die Sache doch anders aus, wenn es mehrere Angestellte gibt und bei einer Mitarbeiterin klar ist, dass sie für den Chef die Beine breit macht. Das ist für das Betriebsklima (auch gegenüber der Frau) vermutlich eher abträglich. Und ob sich der Chef nicht erpressbar macht durch so etwas? Na ja.
Puh, wieder so wenig Links per Twitter verbreitet. Eine Schande. ^^;